Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkmenge beim Kind steigern

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Frage: Trinkmenge beim Kind steigern

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine kleine Tochter ist jetzt 16 Wochen alt und war bei der Geburt 2940g leicht bei 47cm, die ersten zwei Monate hat sie auch ganz gut zugenommen aber seit Anfang Oktober nur ca 400 g, jetzt wiegt sie 5140g bei ca 60cm. Ich habe mir jetzt eine Waage ausgeliehen um festzustellen wieviel sie pro Mahlzeit trinkt. Sie trinkt jeweils an nur einer Brust, denn wenn ich wechsle verweigert sie sich total. 1. Mahlzeit 150g in 15 min 7:20Uhr 2. Mahlzeit 100g in 6 min 11:20Uhr 3.Mahlzeit 120g in 6 min 14:20 Uhr 4. Mahlzeit 80g in 6 min 17:00Uhr Wahrscheinlich trinkt sie heute noch zweimal aber jeweils nur 80-90g Das ist doch viel zuwenig Wie kann ich sie dazu bringen länger als 6 min zu trinken ??????? und vor allem mehr. Ansonsten macht sie aber einen sehr zufriedenen Eindruckt Vielen Dank schon im Voraus für Deine Antwort Petra


Biggi Welter

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? Liebe Petra, es stimmt, die Gewichstzunahme deines Kindes ist eher zögernd und es sollte festgestellt werden, warum dies so ist. Ein zufriedener Eindruck ist leider auch kein eindeutiges Kriterium dafür, dass es dem Kind gut geht, denn es gibt leider Kinder, die immer zufrieden und „pflegeleicht" sind, aber dennoch zu wenig Nahrung bekommen. Zusammengerechnet ergibt die Trinkmenge auch tatsächlich etwas wenig, ABER: als erstes stellt sich immer die Frage, wie korrekt ist die Waage? Als zweites kann es sein, dass die Waage dafür sorgt, dass Du dich so unter Druck setzt, dass die Milch nicht mehr gut fließen kann und drittens hat jedes Kind eine unterschiedliche „Tagesform", so dass diese Wiegewerte allenfalls ein Anhaltspunkt sein können, keinesfalls aber eine absolut bindende Aussage. Es wäre gut, wenn Du jetzt mit deiner Kinderärztin/arzt und einer Stillberaterin vor Ort zusammenarbeiten könntest. Die Kinderärztin/arzt kann das Kind anschauen und feststellen, ob es irgendeine medizinische Ursache für die geringe Trinkmenge gibt (z.B. das Kind hat Ohrenschmerzen und trinkt nur gerade bis der erste Hunger gestillt ist) und kann beurteilen, ob es möglich ist noch etwas zuzuwarten und zu versuchen, die Milchmenge zu steigern und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust zu animieren oder ob gleich zusätzliche Nahrung notwendig ist. Die Stillberaterin kann dir zeigen, wie Du dein Kind zu häufigerem Stillen anregen kannst und wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Die direkte Unterstützung durch eine Stillberaterin, mit der Du sprechen kannst und die dir etwas zeigen kann ist in dieser Situation unschätzbar. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. In aller Regel, lässt sich mit den oben genannten Maßnahmen die Milchproduktion recht rasch wieder ankurbeln und an den Bedarf des Kindes anpassen. Scheue dich wirklich nicht, eine Stillberaterin in deiner Nähe in Anspruch zu nehmen, denn in dieser Situation ist die Beratung per Internet alleine nicht mehr ausreichend. LLLiebe Grüße Biggi


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Sie hat nur noch 110g getrunken heute abend ! Schnuller hat sie bis vor 3 Tagen nicht genommen, aber das Trinkverhalten war vorher schon genauso. Danke + Gruss petra


Mitglied inaktiv

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Hallo Petra, ich hab zwar vergessen, was Carmen als Baby gewogen hat (ich könnte im Vorsorgeheft nachsehen), doch ich weiss noch, dass wir viel öfter stillten (mit 17 Monaten nach Bedarf x-mal :) am Tag und nachts). Hast du schon probiert, ihr die andere Brust früher anzubieten, also nach Bedarf kürzere Abstände der einzelnen "Mahlzeiten"? Biggi hat sicherlich gute Tipps dazu. Ausgehend vom Geburtsgewicht (statt vom niedrigsten Gewicht) hat sie bis jetzt durchschnittlich 137 g pro Woche zugenommen, die letzten 7 Wochen ca. 57g pro Woche. Trinkst du selbst genug Wasser? Ich wünsche euch alles Gute liebe Grüsse Inge und Carmen (48 Monate, 100cm, 14,5kg)


Mitglied inaktiv

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Hallo Carmen, danke für Deine Antwort. Ja, versuche ihr ca alle 2 Stunden die Brust anzubieten, sie will aber nicht. Sobald ich sie anlege, wendet sie den Kopf und fängt an zu schreien, sie will nichtmal die Brust in den Mund nehmen. Heute Nacht, habe ich sie um 2:30 Uhr (3 1/2 Stunden nach der letzten Mahlzeit) nochmal geweckt und da hat sie auch ca 100g getrunken. liebe Grüsse Petra


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