Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin irgendwie total verwirrt: Im Krankenhaus sagten die Hebammen und Kinderkrankenschwestern, daß ich halt einen kleine Genießer habe. Eine Mahlzeit zieht sich schon mal bis zu einer Stunde hin!!! Nicht am Stück, zwischendurch wird gewickelt. Mein Kleiner (11 Tage) trinkt ein paar Schlucke, dann wird wieder etwas "geträumt" und geschaut, dann wieder ein paar Schlucke.... In vielen Broschüren steht allerdings, daß eine Stillmahlzeit nicht länger wie 1/2 Stunde dauern sollte. Was denn nun? Mache ich was falsch? Dann scheinen wir auch ein sehr ruhiges Modell von Kind zu haben. So richtig geschriehen wird nicht. Er grummelt so lange vor sich hin, bis er was zu futtern bekommt. Im KH sagten Ärzte und Schwestern, daß käme dadurch, weil ich auch ein sehr ruhiges Wesen wäre und nicht gleich nervös werde wenn was noch nicht so gut klappt. Das ginge auf das Kind über. Weder beim Wickeln noch sonst wobei wird er unruhig. Baden und einölen wird regelrecht genossen! Ist das alles so normal oder hatte ich da eine falsche Vorstellung von Kindern? Der Kleine meiner Schwester z.B. wurde richtig ösig wenn er nicht beim ersten Pieps an die Brust kam. Vieln Dank schon mal im Vorraus! LG Antje
Liebe Antje, gar nichts machst Du falsch, dein Baby benimmt sich total normal :-). Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Du kannst dein Kind anlegen, wann Du willst und wenn es jede halbe Stunde ist. Gerade in Zeiten eines Wachstumsschubes ist es sogar wichtig, dass man öfters stillt, da durch das vermehrte Saugen auch mehr Milch produziert wird! Außerdem kann das Baby trinken, so lange es mag. Es gibt kleine Schluckspechte, die in wenigen Minuten fertig sind, es gibt aber auch kleine Genießer, die halt lange brauchen. Es ist wichtig, den Rhythmus des Kindes zu akzeptieren, damit es auch bestimmt die gehaltvollere Hintermilch bekommt! Genau so ist es mit dem Temperament eines Babys. Es gibt Kinder, die sich sofort melden, wenn sie Hunger haben und es gibt Babys, die in sich ruhen und sich ganz selten melden. Gerade bei so ruhigen Babys sollte die Mutter darauf achten, dass das Baby genug bekommt. Es gibt übrigens Kinder, die tatsächlich so verschlafen sind, dass sie zum Stillen geweckt werden müssen, weil sie sonst zu wenig zunehmen. Der Schlaf eines schlecht zunehmenden Kindes ist nicht heilig! Ob dein Baby gut gedeiht, lässt sich an den folgenden Kriterien erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Wenn ja, bekommt dein Baby auch genügend Milch, gleich wie oft oder wie lange es an die Brust will. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo Ihr Beiden, aufgrund der vielen Beiträge bezüglich Milchbrei bei Stillbabies bin ich nun total verunsichert. Unsere Kleine Tochter (10 Monate) erhält seit ca. 2 Monaten abends einen Milchgetreidebrei - wir haben mit einem milchfreien Brei begonnen, dann über einen Halbmilchbrei auf einen Vollmilchbrei gesteigert. Das hat auch alles prima g ...
Guten Abend, ich weiß, dass ich vor einigen Monaten schon mal die Frage gestellt habe, ob und wie ich abstillen soll. Eigentlich habe ich für mich entschieden, dass sich meine Tochter (jetzt 18 Monate) selber abstillen darf. Doch nun hatte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin, die mir nahe gelegt hat abzustillen. Wörtlich meinte sie: " ...
Halli Hallo nun bin ich total verwirrt... Ich hatte hier schon ein paar Mal geschrieben wegen meiner Tochter (nun 12 Wochen alt) weil sie die Brust beim Trinken oft anschreit nach einer bestimmten Zeit während dem Stillen und wir nie dahinter gekommen sind was sie stört und viel ausprobiert haben. Nun hatten wir eine Untersuchung in einer Kin ...
Hallo mal wieder, ich hatte Euch schon mal geschrieben, weil ich dachte, dass mein Kleiner nicht ausreichend schläft, weil er nachts halt alle 2 Std wach wird und auch tagsüber nicht so viel schläft. Und Eure Antwort hat mich eigentlich beruhigt und bestätigt, dass ich es aus dem Bauch heraus richtig mache. Unser kleiner schläft mit in unserem B ...
Hallo! Endlich ist es da, unser Wunschkind. Nach einem früh- und einem spätabort hat es nun ein baby zu uns geschafft. Die ss war nicht immer einfach und in der 34ssw starb auch noch meine Mama- nach länger Krankheit, jedoch überraschend, da sie sich sehr über den "wunderwuzzi" freute. Wir gingen 8tage über Termin. Dann wurde eingeleitet. (Au ...
hallo biggi, ein gutes neues jahr erst mal. ich bin etwas verwirrt und unsicher bzgl. meiner schwester. mein sohn ist 5,5 monate alt und wird voll gestillt. meine schwester hat eine tochter mit 2 monaten. nun hat meine schwester heute probleme mit ihrer brust. die ist heiss und tut weh. sie fühlt sich nicht wohl und hat etwas fieber. sie meint ih ...
Hallo, meine Tochter ist erst 5 Monate alt, und es betrifft mich (noch) nicht, aber da ich kürzlich etwas über das Tandemstillen gelesen habe bin ich nun etwas verwirrt. Man sagt doch, dass sich die Muttermilch von Zeit zu Zeit dem Bedürfnissen des Kindes anpasst. Wie stelle ich mir das beim Tandemstillen vor? Die Milch müsste sich ja dem Neu ...
Hallo.. mein Sohn wird nächsten Mittwoch 5 Monate alt. Bisher habe ich ihn voll gestillt und es hat soweit auch gut geklappt. Aus diversen Gründen (unter anderem starker Haarausfall) möchte ich ihn nun langsam abstillen, zumal auch bald die Beikosteinführung geplant ist. Nun meine ganzen Fragen: Zum einen... jetzt wo das mit dem Brei auch noch n ...
HALLO:-) Ich hole mal kurz aus;-) also meine Tochter war von Anfang an ein Speikind und hat dementsprechend viel gespuckt. Das ist jetzt schon vieeeel besser,sie ist jetzt 7,5 Monate alt. Sie wird gestillt und bekommt zudem : Stillen Morgens: etwas Obstbrei MITTAGS: schafft sie bis zu 100g Gemüse Fleisch Brei u. STILLEN Stillen ...
Huhu! Erst mal ein Großes Lob für all die Arbeit und Hilfe die Sie hier leisten! Ich habe mir schon viele Ihrer Beiträge zum Thema Soor durchgelesen und auch schon viele Infos gesammelt. Da jede Situation jedoch etwas individuell ist "kurz" zu mir und meinem Problem: Vor 3 Wochen kam mein Sohn zur Welt. Seitdem haben wir schon viel mitgemach ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen