Mitglied inaktiv
unsere kleine janina (13 1/2 wochen alt), hat noch keine einzige nacht durchgeschlafen, schläft auch tagsüber nicht besonder viel/lang. so hat mir heute der kinderarzt geraten, ich solle sie nicht mehr nach bedarf stillen, sondern fixe futterzeiten einführen, ihr einen rhythmus vorgeben, das würde sie ruhiger machen, sie würde dadurch auch besser und mehr schlafen, nachts auch beginnen durchzuschlafen. nun dachte ich immer, stillen nach bedarf wäre das beste, die kleine werde mit der zeit ihren rhythmus schon finden, auch beim schlafen, sie brauche eben etwas mehr zeit als manch anderes kind. er hat mir das so unterbreitet, als würde ich meinem kind, im glauben, ihm etwas gutes zu tun, eher schaden. als würde ich sie durch mein bestehen, ihr den rhythmus zu überlassen, eher schaden als nützen. was soll ich davon halten. janina gedeiht prächtig, sagte auch der arzt, könnte nicht besser sein, meinte er. sie kommt nachts zwei bis dreimal zu unterschiedlichen zeiten, da sie auch nicht jeden tag zur gleichen zeit ins bettchen geht. bei uns ist eigentlich immer noch jeder tag anders. ich bin halt schon oft müde, aber im grunde genommen macht es mir nichts aus, ihr zu überlassen, wie der tag wird.
Liebe Hebla, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Abstände zwischen den Stillzeiten können mit zunehmendem Alter des Kindes durchaus länger werden, doch in der Regel will ein Baby in diesem Alter im Durchschnitt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Am besten lässt Du dich von deinem Kind leiten. Ein gesundes, voll ausgetragenes Kind weiß im Normalfall selbst am besten, wie viel und wann es etwas braucht. Es ist abgesehen von der Anwendung der sehr umstrittenen und von Stillexperten einhellig abgelehnten Schlaftrainingsprogrammen nicht möglich ein Kind an das Durchschlafen zu gewöhnen, ehe es nicht von selbst dazu reif ist. Es ist ja auch nicht möglich ein Kind an das freie Laufen oder das Sprechen zu gewöhnen. All diese Fähigkeiten entwickelt jedes Kind dann, wenn der für das jeweilige Kind richtige Zeitpunkt gekommen ist. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: "Babys are Human Beeings"') habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden "Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem "modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Außerdem stellt sich doch auch die Frage: Ist der seelische Hunger nicht ebensowichtig wie der körperliche Hunger? Warum sollte es weniger wichtig sein, das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Geborgenheit zu stillen, als seinen körperlichen Hunger zu stillen? Gerade ab vier bis sechs Monate gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind nachts (wieder vermehrt) aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Lass dich nicht verunsichern, Du hast ein glückliches kleines Mädchen, das prima gedeiht! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo hebla! kann nur sagen daß ich heilfroh wäre wenn mein kleiner (8 1/2 monate) nur zwei bis dreimal in der nacht käme, bei uns ist das deutlich öfter, aber....was soll's. zu deinem kia: du weißt doch eigentlich selber, daß diese aussage ein kompletter schwachsinn war, eigentlich typisch, da die meisten kia die wenigste ahnung vom stillen haben, bei biggi bist du an der richtigen adresse. alles liebe noch für euch beide und noch recht viel freude mit dem kleinen wunder!!! sandra
Mitglied inaktiv
Hallo! Würdest Du dein Kind hinhalten und die Mahlzeiten herausziehen das es auch ja im Rhythmus bleibt? Egal obs schreit und tut wie am Spieß und so das du die halbe Nacht unterwegs bist?? Ich glaube nicht! :-)) Stille dein Kind einfach und dann seit ihr doch beide viel ausgeglichener. Mein erster Sohn schlief mit 15 Wo. durch (10 Std.) Mein zweiter ist jetzt 24 Wo. und macht keinerlei Anstalten durchzuschlafen. Er kommt bis 3 x in der Nacht. LG Marika
Mitglied inaktiv
:( So ein "TIP" ist doch nichts als Gewalt am Kind. Dein Kinderarzt ist kein Experte und gibt lediglich die primitive Dorfmeinung wieder wie man Kinder am besten zurecht biegen kann! Frag ihn doch mal wie es mit SEINEN Bedürfnissen aussieht? Stillt er diese nach SEINEM Bedarf oder ist er abhängig von seiner Mutter? (Bzw. möchte er es sich gefallen lassen das andere SEINE bedürfnisse lenken!!!?????) Soll heißen - natürlich sitzt DU am längeren Hebel und kannst Deinem Kind das Stillen verweigern um ihm gegenüber Macht zu demonstrieren und es dort "hin zu biegen" wo Du es haben möchtest/ wo ein großteil der Menschen meint das Babies hingehören damit sie praktisch sind.... Aber hat nicht jedes Lebewesen ein Anrecht darauf das seine Bedürfnisse ernst genommen werden - zu der Zeit zu der sie auftreten? Gerade ein so kleine Wesen das mit einem wunderschönen und so kostbaren Urvertrauen ausgesattet ist!? Dein Arzt ißt sicherlich auch wenn er hunger hat, kuschelt mit seiner Frau wann ihm (und ihr :) danach ist - und geht z.B. entspannt baden wenn er meint es zu brauchen etc pp. Dein Kind ist 100%ig auf Dich angewiesen das DU es respektierst in seinen Bedürfnissen! und damit schenkst Du ihm ein sehr wertvolles Lebensgut das nur wenige mitbekommen!!! Ich kenne diese getrimmten Kinder - da gibt es noch den Trick (SCHAUDER!) Babies in den ersten Nächten durchweinen zu lassen- dann verstummen sie besonders schnell.... :((((( Und wenn ich mir diese getrimmten dauerhaft kranken verunsicherten Kinder ansehe dann weiß ich das Liebe, Achtung, - ja auch mehr Mühe meinerseits und Aufwand - sich lohnen! Viele Grüße!
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