Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stündlich trinken mit 8 monaten

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stündlich trinken mit 8 monaten

Mitglied inaktiv

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hallo biggi und alle anderen, die es lesen möchten, ich wollte mal deine meinung zu meiner aktuellen situaiton hören. mein sohn ist inzwischen 8 monate alt und wird immer noch fast voll gestillt (nicht zuletzt dank Dir!). seit er 6,5 mon. ist, habe ich mit beikost angefangen, er isst allerdings sehr wenig. ich habe es mal gewogen und er kommt auf ca. 30 bis 40 gramm pro mahlzeit. (er bekommt mittags gemüse und abend milchbrei). danach möchte er immer gestillt werden. nun die sache mit beikost beunruhigt mich weniger, obwohl ich schon verschiedenste kommentare dazu bekam. maxim hat von anfang an sehr an der brust gehangen. es gaben zeiten, wo er stundenlang an der brust war. nun da war er noch "klein". jetzt hat es sich geändert - er trinkt sehr kurz (max. 10 minunten und immer nur eine seite) dafür aber sehr sehr oft. fast jede stunde. ich frage mich, ob es mit zahnen zusammenhängt - er hat immer noch keine zähne, die sind aber am durchbrechen und es macht ihm zu schaffen. er hat jede menge kauringe, etc.,ich habe es schon mit brot, karotte und meinen fingern versucht - er beruhigt sich nur an der brust. andererfalls schlägt er sich mit dem mund gegen den boden. oder vielleicht habe ich es ihm anerzogen, immer nur eine kleine menge zu sich zu nehmen, und da er weiß, dass die brust immer zur verfügung steht, macht er davon gebrauch. die kiarztin nennt es "keinen hungergefühl kennen". einschlafen tut er auch nur an der brust. mir macht die situation eigentlich nichts aus, ich finde stillen superschön. doch manchmal möchte ich aber auch etwas länger als eine halbe stunde weggehen. ausserdem fahren wir bald ins urlaub zu den eltern von meinem mann und die schwiegermutter wird nicht begeistert sein, so wie ich sie kenne. sag mir bitte deine meinung dazu - ist es normal, oder habe ich meinem kind bereits schlechte gewohnheit anerzogen? werden die abstände irgendwann länger? vielen dank im voraus ludmilla & maxim


Biggi Welter

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? Liebe Ludmilla, die Ansichten der Schwiegermutter sind hier nun zwar unter Umständen ein Punkt, der anstrengend werden kann, aber letztlich geht es um dein Kind und dich und nicht um sie und wann, wie und wie oft oder lange Maxim gestillt wird, ist ausschließlich deine Sache. Wenn Du mit anderen Müttern sprichst, wirst Du feststellen, dass gerade in diesem Alter, das ja nicht ohne Grund oft auch Fremdelalter genannt wird, viele Kinder ein solches Stillverhalten haben. Das ist weder eine schlechte Angewohnheit noch „unnormal" und solange Du dich mit deinem Kind wohl fühlst, spricht dafür, dass nun etwas verändert wird. Was nun das Weggehen betrifft, so machen sehr viele Mütter die Erfahrung, dass ein Kind in diese Alter recht gut auch mal eine Zeitlang mit dem Vater oder einer anderen gut vertrauten Person zusammenbleiben kann. Grundvoraussetzung ist dabei natürlich, dass das Kind die jeweilige Person wirklich gut kennt und sich die beiden mögen und dass Du als Mutter ihr restlos vertraust. Das würde ich einfach einmal mit dem Papa zum Beispiel ausprobieren für eine Stunde oder so. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi, bei uns wars dasselbe und ich bin davon rückblickend überzeugt, daß hier eine Gewöhnung (keine VERwöhnung!!!) vorliegt. Wenn die Brust immer zur Verfügung steht und sofort und in kurzen Abständen zum Einsatz kommt, sogar beim Einschlafen, beim Beruhigen, dann fordert das Baby sie logischerweise auch permanent ein. Wie soll es auch anders Ruhe finden als an der Brust? Es kennt ja keine anderen Maßnahmen. Ich finde das im Grunde nicht schlimm (Biggi erst recht nicht), aber als Mutter muß man sich der Auswirkungen schon bewußt sein. Dann hat man eben ein Kind, daß sehr, sehr oft an die Brust will und wütend wird, wenn es sie nicht bekommt. Das muß man aushalten und vor allem wollen. Ich habe damals mich auch beschwert, bis ich wußte, ich selbst wollte es so, also muß ich auch damit leben. Wenn ich das nicht mehr kann und will, muß ich Veränderungen herbeiführen, was aber für beide stressig ist. Rückblickend würde ich es nicht mehr so machen, weil die Tage und Nächte lange, lange Zeit sehr anstrengend sind, weil man eben rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Wenn dich diese Vorstellung aber nicht schreckt, dann musst du nichts ändern, deinem Kind tut das sicher gut. Chrissie, die nicht gegen das häufige Stillen ist, aber auf die möglichen "Nebenwirkungen" hinweist


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