Stillprobleme - dringende Ratschläge bitte

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillprobleme - dringende Ratschläge bitte

Guten Tag, ich weiß nicht wo ich mit meiner Frage anfangen soll. Ich wäre aber so froh wenn Sie mir weiterhelfen könnten! Meine Tochter (11 Wochen) und ich haben leider von Anfang an schon Stillprobleme gehabt. Ich hab sie bis zur 7. Woche gestillt und zusätzlich abgepumpte Milch mit der Flasche gegeben, weil sie anfangs nicht richtig an der Brust saugen konnte und weil ich dadurch mehr Milch produzieren wollte. Dann nach der 7. Woche hab ich ihr dann auch die pre Milch gegeben, weil sie nicht satt wurde. Außerdem hatte sie viel erbrochen, wir waren deswegen auch 6 Tage stationär im Krankenhaus. Der KiA hat mir dagegen anti reflux Pulver empfohlen. Hab es in die pre Milch bzw. in die abgepumpte Milch untergemischt und es wurde besser. Wenn ich jedoch stille, dann kotzt sie meistens weiterhin so viel sodass ich sie jetzt leider weniger stille (und weil wenig Milch da ist) obwohl ich so gerne eigentlich nur stillen möchte. Außerdem musste ich jetzt immer mehr abgepumpte Milch durch pre Milch ersetzen, weil ich immer weniger abpumpen konnte. Meine letzte Hoffnung war das Brusternährungsset von Medela, wodurch ich mein Baby beim Zufüttern gestillt habe, damit die Milchproduktion angeregt wird und wir vielleicht wieder zum voll stillen zurückkehren können. Jedoch kotzt sie damit auch öfter als sonst. Ich weiß echt nicht weiter, mir kommt’s so vor als hätte ich alles falsch gemacht. Bitte helfen Sie mir weiter, mir tut es so sehr leid, dass ich sie nicht so oft stillen kann wie ich es mir gewünscht hätte. Soll ich lieber sehr oft am Tag (6-8 mal) abpumpen um wieder mehr Milch zu bekommen und diese mit der Flasche geben? Gibt es denn noch Hoffnung, dass ich wieder öfter stillen kann trotz des Refluxes? Liebe Grüße Sinem

von Mondkind am 01.02.2021, 02:40



Antwort auf: Stillprobleme - dringende Ratschläge bitte

Liebe Sinem, ich würde auf alle Fälle mehr abpumpen, um die MIlchmenge zu steigern und dann würde ich eine alternative Fütterungsmethode wählen. Ich glaube, dass Dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist und nicht korrekt und effektiv trinkt und deshalb spuckt. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Zusätzlich solltest Du Dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen beobachten kann und sieht, ob evtl. ein Saugproblem vorliegt. Viele Beraterinnen böten im Moment Videoberatung an. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 01.02.2021



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