Mitglied inaktiv
Hallo ich habe ein 3,5 monatiges Mädchen. Letzte Woche war ich beim Kinderarzt und der hat festgestellt, dass die kleine nur ca 110g pro Woche in den letzten 8 Wochen zugenommen hat. Ich habe mir jetzt eine Waage besorgt und wiege sie vor und nach dem Stillen. Nachts und morgens ist die Brust recht voll und sie trinkt sehr gut (150g). Ab mittags sind es nur so 50-60g. so kommt sie nur auf so 600g am Tag, dass ist laut Kinderarzt zu wenig. Ich versuche auch jeden Tag 3 Liter zu trinken, trinke Stilltee und Karamalz, esse auch regelmäßig. Flasche habe ich etwas probiert, diese verweigert sie ?
Kristina Wrede
Liebe Saloemchen, schau doch mal hinten in das U-Heft deiner Tochter. Dort macht der Arzt nach jedem Wiegen ein Kreuz auf der Gewichtskurve. Wo befinden sich diese Kreuze? Es gibt verschiedene Kurven, die für die Perzentile stehen. Diese Perzentile sagen aus, wie viele der Kinder (statistisch gesehen) genauso viel wiegen. die 25. Perzentile bedeutet z.B., das 75% der Babys mehr wiegen bei gleicher Größe bzw. im gleichen Alter. Das ist nichts "schlimmes", denn es gibt immer leichtere oder schwerere Babys. Wichtig ist, dass sich ein Baby möglichst auf der gleichen Perzentile bewegt. Solange deine Tochter sich auf einer dieser Kurven hält, brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Du kannst also auch mal im U-Heft schauen, wie es mit dem Längenwachstum und Kopfumfang ausschaut. Wenn ein Baby zunimmt (auf seiner Perzentile), in Länge und Kopfumfang wächst, sollte alles ok sein. ch kann Ihnen nur dringend davon abraten, Ihr Kind vor und nach jedem Stillen zu wiegen. Denn die Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch fünf oder sechs und das Ergebnis wieder geteilt durch sechs" (wenn von sechs Mahlzeiten in 24 Stunden ausgegangen wird) bietet allenfalls einen Anhaltspunkt und nicht mehr. Manche Kinder brauchen mehr, andere weniger und kein Kind trinkt bei jedem Stillen gleich viel, so dass die Mutter unter Umständen vollkommen verzweifelt da steht, wenn ihr Kind nicht die errechnete „Mindestmenge" an der Brust getrunken hat. Außerdem ist es für Mutter und Kind eine Tortur so häufig zu wiegen. Babys hassen es meist auf der wackeligen Waage zu liegen und schreien dort nicht selten und ein Kind, das an der Brust eingeschlafen ist, wird mit ziemlicher Sicherheit auf der Waage dann wieder wach. Nachts bedeutet es, dass Mutter und Kind durch das Wiegen in ihrer Ruhe gestört werden, statt einfach in Ruhe liegen bleiben zu können. Alleine dieser Stress fördert Stillprobleme. Da Babys außerdem nicht kontinuierlich, sondern in Schüben zunehmen, ist auch tägliches Wiegen des Kindes nicht ratsam. Da ist es dann geschickter, statt das Kind ständig zu wiegen, die Windeln zu wiegen. Sammel die Windeln über einen Zeitraum von 24 Stunden und wiege sie. Dann wiegst du die gleiche Menge trockener Windeln. Die Differenz gibt Aufschluss darüber, wieviel dein Kind in 24 Stunden getrunken hat (abzüglich dem, was es über die Haut verdunstet...). 500-600 Gramm Gewichtsunterschied wären "normal". Es ist ebenfalls nicht empfehlenswert, über den Durst hinaus zu trinken. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Herzlichen Gruß, Kristina
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