Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillproblem

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Frage: Stillproblem

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Ich hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können, weil ich langsam sehr verzweifelt bin. Bis vor einer Woche hat meine Tochter (mittlerweile 13 Wo alt), ohne Probleme getrunken (zwar nur mit Stillhütchen, weil sie im Krankenhaus aufgrund starker Gelbsucht die Flasche bekommen hatte u dann nicht mehr ohne Hütchen trinken wollte, aber das hat ohne Probleme geklappt). Ich habe sie zu halbwegs festen Zeiten gestillt (immer mit einer halben Std plus oder minus). um 7Uhr, um 11Uhr, um 15Uhr, um 18Uhr und um 21Uhr 30. Nachts hat sie nichts getrunken.Sie hat an jeder Seite ca eine halbe Std getrunken. Seit nun einer Wo trinkt sie nicht mehr richtig. Sie trinkt morgens ganz normal (immer noch um 7 und um 11) u ab nachmittags geht das Theater los. Sie trinkt nur noch eine Seite u da auch meist nur 20 min. Wenn ich sie an der anderen Seite anlegen will, schreit sie wie am Spieß. Sie weint abends viel (hat sie vorher nicht gemacht) u heute musste ich sie dann sogar nachts stillen (um 1Uhr), weil sie ab 19Uhr gar nichts mehr trinken wollte. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich habe Angst, dass sie zu wenig trinkt. Will aber auch nicht zufüttern. Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte, dass sie ihr Trinkverhalten so geändert hat u nicht mehr richtig trinkt? U warum sie so quengelig ist, als hätte sie Hunger u wenn man sie anlegt schreit sie? Danke für Ihre Hilfe Viele Grüße Sandra L


Biggi Welter

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? Liebe Sandra, die Kleine hat sicher ihr Trinkverhalten verändert, aber aus der Beschreibung lässt sich nicht ableiten, dass sie nicht mehr „richtig" trinkt. Veränderungen im Trinkverhalten sind nichts Ungewöhnliches und wenn Ihr Baby nur an einer Seite trinken mag, dann hat es wenig Sinn, sie zum Trinken an der anderen Seite drängen zu wollen. Damit erreichen Sie allenfalls, dass sie abwehrt und (im schlimmsten Fall) die Brust verweigert. Versuchen Sie doch einfach einmal, sich von Ihrem Kind leiten zu lassen. Falls es nach einer Seite satt ist, dann ist es satt. Sie wollen sicher auch nicht noch ein weiteres Stück Kuchen obendrauf, wenn sie bereits satt sind. Sie können auch das nächtliche Schlafverhalten nicht dadurch positiv beeinflussen, indem Sie Ihre Kleine tagsüber mehr stillen, denn Ihr Baby ist jetzt in einem Alter, in dem die Mehrzahl aller Kinder entwicklungsbedingt (wieder) vermehrt in der Nacht aufwachen. Wenn Ihre Tochter nachts nur einmal aufwacht (und gestillt werden mag), dann werden Tausende Mütter sie darum beneiden, dass es nur das eine Mal ist. Denken Sie auch daran, dass Ihre Tochter im klassischen Alter für einen Wachstumsschub ist. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Keinesfalls sollten die Abstände zwischen den Stillzeiten hinausgezögert werden, denn das hat allenfalls noch eine ganze Reihe weiterer (Still)Probleme bis hin zu einer Gedeihstörung zur Folge. Es gibt keinen Grund einen bestimmten Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten und es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute-Milch"-Theorie. Lassen Sie Ihr Baby selbst entscheiden wie oft und wie lange es an der Brust trinken mag und achten Sie auf eine möglichst gute Anlegetechnik, damit es so wenig Luft wie möglich schluckt, denn gerade mit Stillhütchen kann das Kind möglicherweise noch viel mehr Luft schlucken als an der „nackten" Brust. Bei einem gut gedeihenden Baby ist es wirklich am besten, Sie stillen nach Bedarf. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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