Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillproblem

Biggi Welter

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Frage: Stillproblem

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Hallo! Ich habe einen 8 Wochen alten Sohn und seit ca. 1 Woche bin ich mir nicht mehr sicher, ob meine Mumi ausreicht. Lege ihn seitdem schon öfter an, ca. alle 2-3 Stunden. Trotzdem ist er nach dem stillen noch eine Weile relativ unruhig und weinerlich. An der Brust ist er nach kurzer Zeit auch immer sehr unruhig und spukt sie entweder aus oder sieht stark an der Brustwarze. Heute habe ich mir aus der Apotheke eine Milchpumpe besorgt, um mal zu prüfen wieviel Milch gebildet wird. Jetzt weiß ich allerdings nicht, wieviel er überhaupt trinken müßte. Ich habe mir auch eine Waage mit ausgeliehen, damit ich sein Gewicht regelmäßiger kontrollieren kann. Kann die Unruhe auch mit event. Bauchweh zu tun haben? Ich bin im Moment ziemlich unsicher und möchte natürlich nicht, daß er hungert!!! Vielen Dank für Deine Antwort anett


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? Liebe Anett, nun mal ganz langsam: nicht jede Unruhe bedeutet Hunger und Abpumpen ist überhaupt kein geeignetes Mittel, um festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. keine Pumpe der Welt kann so effektiv sein, wie ein gut trinkendes Baby, so dass die Menge an Milch, die sich abpumpen lässt, keine Aussagekraft über die tatsächlich von der Frau gebildete Milchmenge hat.Außerdem ist das Abpumpen eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und es kommt auch sehr auf die verwendete Pumpe an, wie erfolgreich die Mutter abpumpen kann. Es gibt sogar Frauen, die trotz absolut reichlichem Milchangebot nicht erfolgreich pumpen können. Für diese Frauen kann das Handausstreichen die bessere Wahl sein. Ehe Du jetzt also in Panik verfällst, schau dir dein Kind in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann bekommt dein Kind auch genügend Muttermilch. Sollten sie wider Erwarten nicht erfüllt sein, muss nicht in jedem Fall sofort zugefüttert werden. Oft reicht es, das Stillmanagement zu verändern. Zu deiner eigenen Beruhigung und auch, damit Du korrekte Informationen zum Thema Stillen bekommst, kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. Im direkten Gespräch lassen sich viele Dinge sehr viel einfacher (er)klären. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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