Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillmahlzeiten ersetzen durch folgemilch

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Frage: Stillmahlzeiten ersetzen durch folgemilch

Nola21

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Hallo zusammen, Meine kleine nimmt sehr langsam und wenig zu. Sie ist 9,5 Monate sehr aktiv 70 cm lang und 7.700 kg. Krabbelt schon. Babyspeck hat sie kaum was mir lieber wäre. Was kann ich tun oder ihr zu Essen geben das sie mehr Kalorien zu sich nimmt. Sie ist auch nur kl. Portionen schafft es nie 200 gr. zu essen. Ernährungsplan: 6.30 stillen 9.30 stillen + halbe Scheibe Toastbrot oder Schwarzbrot mit Margarine + Wasser bei Bedarf 12.30 Gemüse Kartoffel Brei 2x die Woche Fleisch dazu, davon ist sie nur 80 gr - 100 gr. 15.30 obstgetreidebrei ( auch 80 gr.) wenn sie nicht will dann Pre Milch die sie Nicht gerne trinkt ( vielleicht kann ich da folgemilch anbieten ? Wenn ja welche 2er oder 3 er?) 18.30 Milchbrei Grieß (80. -100gr.) oder Selbstgemachter Brei mit Keks und 3,5 Vollmilch 21.30 stillen 23.00 stillen und nachts noch 2 mal ! Ich muss sagen das bei mir die Muttermilch zurückgeht und ich jetzt auch abstillen möchte . Welche trinknahrung nehme ich um die stillmahlzeit zu ersetzten ? Und was kann ich nich dazu geben zu der Beikost um auf mehr Kalorien zu kommen. Wie gesagt sie ist sehr zierlich kaum Babyspeck. Pre Milch hab ich versucht zu mischen mit Muttermilch will sie nicht, pre trinkt sie auch nur sehr mühsam und sehr wenig.


Biggi Welter

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Liebe Nola21, dein Kind bekommt schon sehr viel Beikost und es würde ihm gut tun, wenn Du tagsüber noch mehr zusätzlich stillen würdest. Kannst Du dir vorstellen, deinem Kind noch ein oder zwei Monate Stillzeit zu schenken und es auch tagsüber anzulegen? So würde es sicherlich einen Schub machen. Wenn u das nicht möchtest, solltest Du einmal mit dem Arzt sprechen, was er dir empfiehlt. Ansonsten bleibt Dir nichts anderes übrig, als geduldig weiterhin Milch anzubieten, von Folgemilch rate ich dir allerdings ab. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Du dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschaust, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


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