Katzenmama495
Liebe Biggi,
Ich habe mich hier schon quer durchs Forum gesucht aber so richtig habe ich nicht gefunden was ich suche. Mein Kind 2 Jahre ist ein absoluter Stilljunkie, ich liebe stillen, merke aber mittlerweile, dass ich keine richtige Kraft mehr habe sie permanent zu stillen. Wir haben den Kompromiss „wir stillen nur noch im Schlafzimmer“ was sie komplett akzeptiert hat. Sie hat teilweise auch aus Purer Langeweile (so kam es mir vor, selbst beim Buch gucken) nach der Brust verlangt und das ist nun besser. Jetzt versuchen wir ihren Mittagsschlaf im Wohnzimmer machen zu lassen, wo sie letztes Wochenende das erste mal auf meinem Arm beim kuscheln ohne fragen nach Milch eingeschlafen ist. Soweit Sogut, doch sobald wir dann doch ins Schlafzimmer wechseln will sie sofort die Brust.
Da nicht mal der Papa sie abends ins Bett bringen kann, weil sie so auf ihre Milch besteht möchte ich jetzt über den Sommer Urlaub die letzen 3 Stillzeiten (Einschlafstillen, nachts und morgens) gerne noch ausschleichen lassen. Nachts trinkt sie im Halbschlaf, was es besonders schwer zu streichen macht. Schnuller oder Flasche nimmt sie seit Anfang an keinen.
Ich hab es bereits versucht ihr zu sagen, dass meine Milch alle ist. Darauf lässt sie sich leider gar nicht ein.
Vielleicht hast du einen Tipp für mich, ich möchte auf keinen Fall unsere gute Bindung dadurch gefährden.
Danke dir im Voraus
Liebe Grüße
Katzenmama495
Liebe Katzenmama495, wichtig ist es jetzt, dass DU mit deinen Gefühlen im Reinen bist und das deinem Kind auch ganz klar vorlebst. Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Stillen ist aber auch eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Wichtig ist, dass du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und es langsamer angehen solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. Liebe Grüße, Biggi
Katzenmama495
Liebe Biggi, Vielen lieben Dank für deinen Tipps. Ich habe mich abends mit unserer Tochter hingesetzt und ihr in Ruhe erklärt wieso ich nicht mehr Stillen möchte, wir haben beide etwas geweint, aber sie hat es komplett akzeptiert. Ich habe auch immer wieder betont, dass ich sie deswegen nicht weniger liebe, im Gegenteil. 2 Nächte haben wir dann noch in der Nacht 1 mal gestillt und heute Nacht ist sie wach geworden, aber durch kuscheln wieder eingeschlafen. Sie hat auch nicht mehr nach Milch gefragt. Was anfänglich für mich emotional echt hart war, fühlt sich jetzt komplett richtig für uns beide an. Nun haben sich meine Brüste aber noch so gar nicht an den neuen Umstand gewöhnt ;-). Gibt es hier Möglichkeit mit Tee oder ähnlichem das abstillen zu unterstützen? Vielen Dank dir im Voraus :-) Viele Grüße
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