Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen/Zufütten - Abstände

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen/Zufütten - Abstände

Mitglied inaktiv

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Hallo,meine Kleine ist 8 Wochen alt,wird gestillt und seit einer Woche füttere ich zu,da ich den Eindruck habe,daß sie damit zufriedener ist und in der Nacht auch mal bis zu 4 Stunden schläft(sonst ein bis 2 Std.)Sie hat sehr viel zugelegt(bei KH Entlassung 2880g , nun 5,6 kg.)Trotzdem kommt sie alle 2 Stunden.Manchmal reicht die Brust,machmal geb ich Fläschen hinterher.Der Abstand von ca. 2 Stunden ändert sich nicht wirklich(nur wenn wir unterwegs sind,hält sie länger durch!)Wird sie nicht richtig satt?Soll ich ganz auf Flaschennahrung gehen?Füttere jetzt Beba HA Start.Lg,Arwen


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? Liebe Arwen, es ist absolut normal, dass ein Baby in diesem Alter alle zwei Stunden essen will. Abstillen wird daran nichts ändern, das ist schlicht ein Reifungsprozess, der seine Zeit braucht. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Schauen Sie wirklich mal in eine Stillgruppe, um sich in Ruhe über das Stillen zu informieren. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Arwen, ich denke deine Kleine hat einen Wachsstumsschub, dann wollen die Kleinen in kürzeren Abständen an die Brust! Das Buch *Ohje ich wachse* kann ich dir nur empfehlen. Babys machen nämlich innerhalb der ersten 14 Monaten insg. 8 Schübe und ich denke deine ist auch dabei. Und wenn sie innerhalb einer Woche zw. 100 bis 250 gr zunimmt, dann wird sie auch satt! Stillen ist das Beste, ich würde an deiner STelle auch dabei bleiben. Sonst rede mal mit deinem Kinderarzt! Lg Nuna


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