Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen unter Stress

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen unter Stress

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Hallo Biggi, Vor 2 Jahren habe ich meine Tochter gestillt. Ich hatte zum Stillen eine sehr positive Einstellung, und wollte "nach Bedarf" stillen. Meine Tochter erwies sich aber schnell als nahezu unersättlich. Sie trank, sooft sie nur durfte (wenn es nach ihr ging spätestens jede Stunde), und immer soviel, bis sie eine regelrechte Beule auf dem Magen hatte. Nach dem Trinken spuckte sie einen gehörigen Schwaps wieder aus. Sie wirkte ständig hungrig und hatte eigentlich den ganzen Tag den Magen voller Milch. Sie hat viel geschrien und wenig geschlafen. Besser wurde es erst, als ich anfing, Karottenbrei zuzufüttern (3./4. Monat). Ich stand in dieser Zeit unter Stress, denn ich war mitten im Studium, und das erste Kind ist ohnehin aufregend. Wie immer unter Aufregung hatte ich überhaupt keinen Appetit. Ich habe mich förmlich zum Essen zwingen müssen, nicht immer sehr erfolgreich. Nun ist unser zweites Kind da (ungeplanterweise ;-) ) und ich habe wieder dasselbe Problem: Er trinkt und trinkt, ständig hungrig und nie zufrieden. Unter Stress stehe ich immernoch, denn mein Studiumn nähert sich nun dem Ende und es stehen 6 Prüfungen ins Haus. Ist es vielleicht möglich, dass ich unter Stress so eine Art kalorienreduzierte Diätmilch produziere, so dass die Kinder einfach nicht satt werden? Genug ist es schon, von der Menge her, aber mein Sohn wirkt einfach hungrig. Sein Gewicht ist in Ordnung. Untere Grenze, aber noch ok. Charlotte


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? Liebe Charlotte, Stress hat keine Auswirkung auf die Nahrhaftigkeit deiner Milch. Stell dir einmal vor, unter welchem Stress eine Mutter in einem Flüchtlingscamp in Afrika lebt und dennoch ist die Milch von diesen meist auch noch deutlich unterernährten Müttern in der Zusammensetzung fast nicht anders, als die einer gut ernährten und in Frieden lebenden Mitteleuropäerin. Ich denke auch nicht unbedingt, dass dein Kind unruhig ist, weil es so furchtbar hungrig ist. Vielmehr dürfte sich dein Stress auf das Kind übertragen und zu dieser Unruhe führen. Kinder haben dafür sehr feine Antennen und reagieren entsprechend. Dennoch solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden und dir von ihr beim Stillen zuschauen lassen. Du schreibst, dass das Gewicht im unteren Bereich ist und es könnte auch sein, dass beim Anlegen oder Saugen nicht alles optimal läuft, was ich aber hier am Bildschirm nicht sehen kann. Eine Kollegin vor Ort kann dich da gezielt beraten, denn sie sieht euch und kann im direkten Gespräch sehr viel individueller auf dich eingehen als ich. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Versuche für dich und deine Kinder Ruhe zu finden. Prüfungen hin oder her, die Belastung zwei Kinder zu versorgen ist auch ohne zusätzliches Studium groß, da brauchst Du einfach einen Ausgleich um dich zu entspannen. Vielleicht kannst Du sogar die Stillzeiten als Entspannungszeiten nutzen. LLLiebe Grüße Biggi


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