Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen und neue schwangerschaft

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen und neue schwangerschaft

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Hallo Biggi, Ich stille Max (19 Monate) noch je nach Bedarf. D.h. zum ins Bett gehen und meistens will er nachts auch noch mal trinken. Seit kurzem weis ich, dass ich schwanger bin. Ich habe schon herausgefunden, dass schwanger sein kein Grund zum Abstillen ist, doch habe ich jetzt einige Fragen: 1.Bekommt Max durch die Muttermilch auch Schwangerschaftshormone ab? (und wenn ja kann das irgendwelche Auswirkungen haben?) 2. Kann sein “nuckeln “ zu einer Fruehgeburt oder vorzeitigen Wehen fuehren? 3. Laeuft waehrend der Schwangerschaft die Milch zurueck? Ist die Wahrscheinlichkeit dass sich Max in kuerze abstillt gross? (was mir sehr recht waere :-)))) 4. Ich ernaehre mich eigentlich gesund. Ist es trotzdem ratsam um Vitaminpreperate einzunehmen? Sorry fuer die vielen Fragen, aber mir gehen gerade 1000 Dinge durch den Kopf. Vielen Dank schon mal im voraus.


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Liebe A., zur Reinigung der Flaschen und der Sauger muss kein Sterilisator oder Vaporisator angeschafft werden, ein gerät, welches Flaschen und Sauger sterilisiert Auskochen (mindestens fünf Minuten in klarem Wasser, der Topf sollte nach Möglichkeit ausschließlich zum Auskochen der Flaschen und Sauger verwendet werden) genügt vollkommen. Wenn Sie eine Stillberaterin fragen, ob das Stillen durch Stillhütchen unproblematischer verläuft, wird diese Sie vermutlich voller Entsetzen anschauen. Stillberaterinnen sind Stillhütchen gegenüber sehr kritisch eingestellt, denn wir sind diejenigen, die mit den negativen Folgen, die sich aus der Verwendung von Stillhütchen ergeben, herumschlagen müssen. Glauben Sie mir, ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele verzweifelte Mütter ich erlebt habe, nur wegen dieser Dinger. Es gibt sicher Mütter, die wahre Lobeshymnen auf die Stillhütchen singen werden, aber es gibt noch viel, viel mehr Frauen, denen die Stillhütchen ernsthafte Probleme eingebracht haben. Bei einer günstigen Konstellation Mutter mit sehr reichlicher Milchmenge, kräftig saugendes Kind kann eine Frau auch mit den Stillhütchen lange stillen, aber dies ist leider eher die Ausnahme, denn die Regel. Allerdings kann ich Ihnen natürlich nicht sagen, ob Sie vielleicht zu den Ausnahmefällen gehören. An einem Stillhütchen saugt ein Kind mit einer anderen Technik als an der Brust, es lernt also auf diese Weise nicht das korrekte Saugen und kann zudem saugverwirrt werden. Viele Kinder können dann nicht mehr ohne Hütchen an der Brust trinken. Falls das Stillhütchen eingesetzt wird, weil die Mutter zum Beispiel wunde Brustwarzen hat und sind die Brustwarzen schließlich abgeheilt (was durch den Gebrauch von den Hütchen sogar länger dauern kann), saugt das Kind nach wie vor nicht korrekt an der Brust oder erst recht mit einer falschen Technik bzw. die Mutter legt nach wie vor nicht korrekt an, die Ursache des Wundwerdens ist also nicht behoben und das Problem beginnt von vorne. Stillhütchen verhindern die direkte Stimulation der Brustwarzen, beeinträchtigen den Milchspendereflex und die Milchproduktion. Ein Stillhütchen macht es dem Kind unmöglich, genug vom Brustwarzenhof zu erfassen, so dass die darunterliegenden Milchseen nicht zusammengedrückt werden können. Daher werden die empfindlichen Nervenenden in der Brustwarze bzw. dem Brustwarzenhof nicht entsprechend stimuliert, um den vollen Milchfluss auszulösen. Die Brust wird nicht so gut entleert, es kann sich ein Milchstau entwickeln und die Milchmenge geht zurück. Das Trinken an der Brust ist für das Baby mit Stillhütchen erheblich anstrengender als ohne Stillhütchen (20 Minuten Trinkzeit mit einem Saughütchen, ergibt die gleiche Menge wie fünf Minuten ohne Stillhütchen). Auch ist die Immunantwort der Brust (das heißt, dass immer genau die Antikörper in der Milch gebildet werden, die das Kind in der aktuellen Situation braucht) mit den Stillhütchen nicht so gut. Das Stillhütchen kann zum Keimträger werden und so eine Soorinfektion immer wieder aufflammen lassen. Es gibt auch Mütter, die mit einem Kontaktekzem auf das Stillhütchen reagieren. Und nicht zuletzt, sind die Dinger schlichtweg lästig. Am besten wenden Sie sich noch vor der Geburt an eine Beraterin vor Ort, die Ihnen zeigen kann, worauf Sie in den ersten tagen achten müssen. Auch in Griechenland gibt es LLL. Ich liste Ihnen einmal die Adressen der LLL Stillberaterinnen in Athen auf, dann können Sie sich dort erkundigen, wer in Ihrer Nähe ist. (Mal sehen, ob die griechischen Buchstaben rüberkommen:) · ( / ) /Tel: 010 2435165 · ( / ) /Tel: 010 4962118 e mail: katerin72@hotmail.com · ( / ) /Tel: 010 8035152 · Geesje Bensoussan ( / ) /Tel: 010 6749218 e mail: geesje@vandelente.com · Leanne Bourguignon ( ) /Tel: 010 8950840 e mail: jbourgui@ath.forthnet.gr · Laura Foti Liverakïs ( / ) /Tel: 010 6232527 e mail: laura@globalXpert.net LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Liebe A., erst einmal herzlichen Glückwunsch! Schwangerschaftshormone sind nicht schädlich für ein stillendes Baby oder Kleinkind.Die Hormone, die eine Schwangerschaft aufrecht erhalten, befinden sich in ganz geringen Mengen auch in der Humanmilch, aber sie sind nicht schädlich für das stillende Kind. Das Baby in utero ist den Schwangerschaftshormonen in einem sehr viel höheren Level ausgesetzt als ein stillendes Kind. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Viele Kinder stillen sich tatsächlich im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Ob dies bei Max der Fall ist, kann ich nicht sagen. Du solltest darauf achten, dass Du angemessen zunimmst, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hast. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen, zusätzliche Vitamnie musst Du nicht nehmen.. Ich hoffe, ich konnte dir erst einmal weiterhelfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi


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