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stillen und Knoten in der Brust

Biggi Welter

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Frage: stillen und Knoten in der Brust

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Hallo, habe mal eine Frage: Hatte vor zwei Tagen eine starke Brustentzündung mit Fieber und Schüttelfrost. Habe diese Gott sei Dank mit Hilfe der Hebamme in den Griff gekriegt. Gestern war meine Hebamme nochmals da und tastete die Brust ab. Danach sagte sie sie fühle einen Knoten und ich solle mich deshalb bei meiner Frauernärztin vorstellen. Heut war ich dann bei meiner Ärztin, die auch gleich einen Ultraschall machte. Sie stellte einen kleinen Knoten (2mm) fest und meinte dieser sei aber absolut unauffällig. Nun meine Frage: Kann dieser Knoten, der auf dem Ultraschall zu sehen ist auch noch durch die Entzündung sein oder auch eine volle Milchdrüse die nicht abfließt? Und wie kann denn die Ärztin durch Ultraschall alleine wissen, dass ein gutartiger Knoten ist? Freue mich über baldige Antwort!


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Liebe jim-knopf-123, ich denke, dass die Frauenärztin schon erkennen kann, ob Grund zur Sorge besteht und wahrscheinlich ist es nur ein kleiner Restmilchstau. Wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen. Bei Bedarf sind dann sowohl ein Ultraschall als auch eine Mammographie möglich, ohne dass das Stillen unterbrochen werden muss. Frau sollte sich dann lediglich eine Ärztin/Arzt suchen, die über Erfahrung mit einer laktierenden Brust verfügt. Sollte es nach Ultraschall und Mammographie immer noch Zweifel geben, dann kann auch eine Gewebeentnahme in der Stillzeit durchgeführt werden. Aber wie gesagt: zum einen sind Tumore in der Brust während der Stillzeit sehr selten und zum anderen tun Sie ja bereits durch das Stillen etwas, um Ihr persönliches Brustkrebsrisiko zu senken. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Bitte melden Sie sich in zwei Tagen noch einmal, ob der Knoten weg ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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