Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen und arbeiten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen und arbeiten

Mitglied inaktiv

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Hallo Ihr zwei Lieben, leider muss ich ab September wieder arbeiten, 10 Std/Wo verteilt auf 2 Nachmittage, an denen dann mein Mann auf unser Baby aufpasst. Unser kleiner Mann ist dann ca. 9,5 Monate alt, wird noch nach Bedarf gestillt und isst nur sehr wenig Beikost (ca. 30g/Tag). Ich frage mich nun, ob ich schon jetzt meinen Sohn darauf vorbereiten kann, dass er ca. 6 Stunden ohne stillen auskommen muss. Habt Ihr dazu eine Idee, was sich bewährt hat? Er stillt so gerne!!! Meist alle 2-3 Stunden - wie sollen wir nur 6 Stunden schaffen??? Es macht mich richtig traurig, ihm das teilweise nehmen zu müssen. Wie kann ich ihm möglichst schonend diesen langen Zeitraum angewöhnen und kann ich jetzt schon vorbereitend etwas tun? Sollte ich in jedem Fall während der Arbeitszeit abpumpen? Steht mir das denn auch bei so geringer Stundenzahl zu??? Ich danke Euch für die Hilfe!! svela


Biggi Welter

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Liebe svela, ich würde mir keine allzu großen Sorgen machen, denn Du kannst ja jetzt bereits anfangen und dir einen Vorrat an Muttermilch anlegen. Dein Kind ist dann 9 Monate alt und es kann sein, dass es während deiner Abwesenheit schon gut klar kommt mit Beikost und erst nach deiner Abwesenheit wieder gestillt werden möchte. Wenn es aber Hunger hat, kann dein Mann abgepumpte Milch aus dem Becher anbieten und Du wirst sehen, dein Baby wird damit klar kommen. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Bitte mach dir wirklich keine Sorgen, es wird klappen! Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ja, nun hab ich das Gefühl, ein bißchen was tun zu können und auch meinem Mann einen Tipp geben zu können, was er in meiner Abwesenheit tun kann. Ganz herzlichen Dank - ich vertraue mal auf die Fähigkeiten meines Babys - wahrscheinlich fällt es ihm leichter als mir :-)) Lieben Gruß svela


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