Frage: Stillen in der Nacht!

Mein Kleiner trinkt nachts einfach nicht aus meiner linken Brust. Keine Ahnung wieso. Morgens ist diese dann gefühlsmäßig kurz vor dem Platzen. Ist das schlimm, außer dass es so unangenehm ist? ... und wenn, wie kann ich das ändern? Und was ist eigentlich wenn Leon irgendwann mal die ganze Nacht durchschläft? Dann platzen meine Brüste doch aus allen Nähten morgens und bleibt die Milchmenge fur den Tag dann erhalten? Danke schonmal für Antworten! :-) Lg Tanja

von tdhille am 16.03.2011, 09:12



Antwort auf: Stillen in der Nacht!

Liebe Tanja, ich fürchte, dass Sie da wenig machen können. Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Sie könnten versuchen durch gezieltes Anlegen eine Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Sie diesen Ausgleich erreichen werden. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten. Ihre Milchbildung wird sich auf den Bedarf des Babys einstellen und Ihr Baby wird genug Milch bekommen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 16.03.2011



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