Mitglied inaktiv
Ich habe einige Fragen an Sie - hoffentlich können Sie mir helfen. Meine Tochter Leonie ist jetzt 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Da sie in der Nacht alle 1,5 bis 2 Stunden kommt, habe ich mich an eine Stillberaterin gewandt und diese hat mir den Tip gegeben, Leonie am Tag öfter zu stillen, somit würden die Abstände in der Nacht etwas länger werden. Das mache ich jetzt auch seit 4 Nächten, aber es tut sich überhaupt nichts. Sie trinkt am Tage alle 2 Stunden und in der Nacht einmal nach 3 Stunden und dann wieder alle 1,5 bis 2 Stunden. Sie wiegt momentan 6 kg bei 59 cm. Außerdem wird sie fast immer gegen 4.00 Uhr wach und schreit nach dem Stillen wie am Spieß. Die Stillberaterin meinte, das hängt damit zusammen, daß ich um diese Zeit wehenfördernde Mittel bekommen habe und Leonie muß das jetzt verarbeiten - ich soll mich mit ihr hinsetzen und halten und ihr die Geburt schildern - ehrlich gesagt, halte ich von dem nicht recht viel - hilft das wirklich? Sie wird in der Früh um 6.00 Uhr wach und ist dann putzmunter - dafür ist sie nach einer Stunde wieder streichfähig und schläft wieder 1 bis 2 Stunden. Am Tag ist sie ca. 2 Stunden wach und schläft dann eine 1/2 bis ganze Stunde. Wenn sie im Tragetuch schläft, können es schon mal 2 Stunden werden. Leonie's Wachzeit kann ich kaum verlängern, sie wird dann quengelig und möchte einfach schlafen. Am Abend geht sie so gegen 20.00 Uhr ins Bett. Vorher hat Leonie am Tage so alle 2 bis 4 Stunden getrunken. Kann ich hier in der Nacht etwas ändern? Vielen Dank für Ihre Antwort. Christina + Leonie
? Liebe Chris, um es mal ganz platt zu sagen: Es ist zwar für die Mutter nicht der Himmel auf Erden, wenn ein Baby nachts mehrfach aufwacht und in kurzen Abständen nach der Brust verlangt, aber es ist normal. Genau so normal ist es, dass sehr viele Eltern überschätzen wieviel so ein kleines Baby schläft. Theorien, dass ein Kind das Geburtserlebnis verarbeiten muss oder zu seiner Geburtstunde oder wie in Ihrem Fall zu dem Zeitpunkt, zu dem die Einleitung begonnen hat, besonders unruhig sei, gibt es viele. Vielleicht ist da in dem einen oder anderen Fall wirklich was dran, aber ich denke dass es auch 1000 andere Gründen geben kann, warum Ihre Tochter weint. Was jedoch in keinem Fall falsch ist, ist das individuelle Eingehen auf das Kind, ganz gleich, warum es unruhig ist. Manche Babys haben einfach mehr Bedürfnisse als andere und so wenig, wie Sie beeinflussen können, wann Ihr Baby bereit ist, auf seinen beiden Beinen aufrecht zu laufen, so wenig können Sie seine anderen Anlagen und sein Temperament beeinflussen. Die Anstrengungen, die viele Eltern unternehmen, um ihr Kind zu einem anderen Verhalten zu bringen, sind oftmals für alle Beteiligten von viel Frust (und nicht selten Tränen) begleitet und bringen letztlich dann doch nichts. Deshalb kann es sehr viel sinnvoller sein, statt gegen das Kind und sein Verhalten zu „kämpfen", den anderen Weg zu gehen: Gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der sich Mutter/Eltern und Kind wohl fühlen. Mit 12 Wochen ist Ihr Kind auch im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. In dieser Situation Stillzeiten hinauszuzögern, kann sehr schnell zum ungewollt frühzeitigen Abstillen führen. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Sie haben ja bereits ein Tragetuch. Nutzen Sie es wirklich intensiv. Sowohl Ihr Baby als auch Sie profitieren davon, denn Ihr Kind wird den Körperkontakt genießen und Sie haben Hände und Kopf frei (weil das Kind ruhiger ist), um auch andere Dinge zu tun. Zum Schluss noch der Lesetipp: „Das 24-Stunden-Baby - Babys mit erhöhten Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist im Buchhandel und bei der LLL erhältlich und nicht nur für Eltern von besonders unruhigen Babys lesenswert. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo ! Also dieses "Geburtverarbeiten" wäre mir zu philosophisch... Wie auch immer - bist Du Dir sicher, dass sie wirklich immer Hunger hat, wenn sie nach 1 1/2 Stunden kommt ? Hmmm, es gibt da ja verschiedene Philospohien zum Thema Stillen. Die einen sagen: Anlegen, wann immer das Baby sucht. Die anderen sagen: kannst es auch mal mit was anderem probieren, wenn es nicht nur der reine Hunger, sondern eher Nähebedürfnis, Saugenwollen usw. ist. Wenn Du schnitzelfertig vom Dauerstillen bist, würde ich tagsüber viel Tragetuch einsetzten und nachts vielleicht mal Schnuller, Schmusen usw. probieren. Auch wenn viele hier behaupten, man könne nach Belieben anlegen: mein Sohn hat es schlicht nicht vertragen zu kurze Abstände zu haben und immer angedaute Milch wieder gespuckt. Seitdem er nur alle 2 bis 3 Stunden bekommt (zwischendurch nimmt er Schnuller ... nach einigem Üben) geht es ihm viiiel besser. Und mir auch. Tanja
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 10 Wochen alt und vom Durchschlafen noch Meilen weit entfernt. Länger als 4 Stunden hat er es bisher noch nie ausgehalten. Und nachts hat er allerspätestens nach 3 Stunden wieder Hunger, in der Regel aber hält er es nur 2 Stunden aus. Ich kann echt die Uhr danach stellen. Und in der Zeit, wo er denn mal seinen Schnabel haltet, ruft mich 2-3 mal mein Großer, weil er zur Toilette muß und im Halbschlaf nicht alleine von seinem Etagenbett runterkommt. Dadurch, daß ich wirklich oft in der Nacht unterwegs bin, habe ich den Kleinen gut belauscht (er liegt neben mir im Bollerwagen) und festgestellt, daß er auch oft an irgendwelchen Pupser aufwacht. Aber letzte Woche habe ich sein Magen grummeln hören vor lauter Hunger. Daran ist er dann auch aufgewacht, der arme Kleine. Wenn er nachts vor Hunger aufwacht, weint er nicht gleich los. Er sucht erstmal die Bettumrandung nach Essbarem ab, schleckt seine Finger laut schmanzen ab und grunzt und schnappt, bis ich es nach spätestens einer halben Stunde nicht mehr aushalte (weil ich in dieser Zeit vor lauter Gekruschtel nicht schlafen kann) und dem hungrigen Bündel den Busen hinhalte und dieser dankbar geschnappt wird. Also, ich denke, es gibt wirklich Kinder, die in diesem Alter essen "müssen". Andere schaffens schon ohne, unsere hoffentlich auch bald ! Liebe Grüsse Christine & Jake
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