Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen/Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen/Beikost

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate und wiegt 8.300gr. Wollte mal wissen ob die Menge, die er ißt so o.k. ist, oder ob ich etwas unternehmen soll. Ich will ja irgendwann vom Stillen wegkommen, aber er isst mir einfach mit dem Löffel nicht mehr. Flaschennahrung möchte ich aufgrund der Allergiegefährdung nicht geben bzw. er akzeptiert die Sauger auch nicht. Gebe ihm beim füttern immer ein bischen Wasser aus Glas. 6 Uhr stillen 9.30/10 Uhr stillen und Schläfchen 12/12.30 Uhr Mittagsgläschen, aber nur ca 100gr. mit TL Rapsöl Karotten und Mais geht ohne Banane und wenn ich Karotten/Kartoffel/Rindfleisch gebe nur mit 50gr.Banane vermischt (mag wahrscheinlich das Fleisch nicht???) Vor Mittagsschläfle biserl stillen zum Einschlafen meist so gegen 14 Uhr 17/18 Uhr stillen zwischen halb 8 und halb 9 Abendrei: 10gr. Hirsegetreidebrei mit 100ml Wasser, 1Tl Öl und 60gr Banane zum Einschlafen stille ich dann nochmal nachts kommt er alle 3-4 Stunden, kann auch mal ausnahmsweise sein, dass er 5 oder 6 Std. schafft, aber eher selten. Tagsüber trinkt er mir nur noch zum Einschalfen richtig. Wenn wir unterwegs sind oder wie früher im Sitzen im Wohnzimmer (auch wenn es ruhig ist) will er glaub nicht mehr so richtig. Er trinkt dann immer ein paar Züge und dockt sich ab. Trinkt dann wieder 2-3 Züge und geht wieder weg und schaut sich um. Ich habe immer den Eindruck, wie wenn er tagsüber keine Zeit mehr dafür hat. Das macht er dann ein paar Minuten, bis ich ihn dann abdocke und aufhöre, da die Brustwarze natürlich dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Hat er keine Lust mehr? Ist das ein Zeichen dass er sich abstillt? Was meinen Sie zu seinem Essensplan und Stillverhalten?


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Liebe romy02, ein sieben Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wenden Sie sich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie es aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich das Kind dann zur Flasche hin abstillt. Ansonsten ist der Speiseplan so völlig okay. Ihr Sohn ist gerade erst sieben Monate alt und damit noch am Beginn der "Beikostkarriere" und in dieser Zeit sollte der Begriff "BEI-Kost" wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. LLLiebe Grüße, Biggi


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