Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 26 Monate alt und wird noch gestillt. Ich habe meist auch kein Problem damit, im Gegenteil gerade nachts und am frühen Morgen finde ich es eher erleichternd, weil mein Sohn in so kuscheliger Atmosphäre immer gut schläft. Allerdings "überfällt" er mich zur Zeit auch tagsüber sehr häufig, sobald ich liege, er sich über etwas ärgert oder bei sonstigen kleinen Vorkommnissen. Dass er die Brust auch als Trost haben möchte, finde ich nicht schlimm, aber die Häufigkeit wird mir dann manchmal doch zu viel. Ich möchte auch im Juni mit ihm für eine Woche wegfahren und der Gedanke, dass er dann auch tagsüber ständig gestillt werden möchte, behagt mir nicht. Gibt es irgendeinen Weg, wenigstens tagsüber das Stillen schon einmal zu reduzieren? Vielen Dank!
Liebe roteseerose, Ich werden Ihnen jetzt ein paar weniger drastische Methoden beschreiben, die sich beim Abstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihnen weiterhilft: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre "punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel oder bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin oder im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Rote Seerose, die Moeglichkeit gibt es schon. Ich habe meinen Sohn mit ca. anderthalb Jaren abgestillt und mit den tagsueber Mahlzeiten angefangen. Da diese meist doch eindeutig in die Kategorie "Trost" fielen hab ich statt dessen einfach Kuscheln angeboten. Er hat das aktzeptiert. Anfangs war es sehr viel Kuscheln. Aber keine Traenen. Ich weiss nicht mehr, was ich ihm dazu erklaert habe, ich glaub nur, dass ich gesagt habe dass es Stillen wieder zum Schlafengehen gibt. Es hilft, wenn du dir selber ganz sicher bist, dass es das ist, was du willst. Ich war damals ein paar Monate schwanger mit unserem zweiten Kind und konnte einfach die grosse Naehe beim Stillen nicht mehr ertragen. Das hat es mir einfach gemacht, konsequent zu sein, und ich glaube meinem Sohn einfach, meine Haltung zu akzeptieren. Da dein Sohn schon etwas aelter ist, kannst du z.B. die Regel einfuehren, dass nur noch gestillt wird, wenn es draussen dunkel ist. Das hab ich schon oft von Muettern gehoert. Du scheinst eine sehr verstaendnisvolle Mutter zu sein, ich denke, deinem Vorbild folgend, wird es deinem Sohn auch gelingen, jetzt Verstaendins fuer deine Beduerfnisse zu zeigen. LG, S
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, mein Sohn ist 7 Monate alt. Mit der Beikost sind wir schon gut unterwegs. Im Moment sieht es bei uns so aus: 7 Uhr stillen 9 Uhr Getreide Obst Brei 12 Uhr Gemüse Kartoffel (Fleisch) Brei 15 Uhr Stillen 18 Uhr Getreide Milch Brei 23 Uhr stillen und in der Nacht wenn er aufwacht und hunger bekommt, dann stille ich ihn auch. Je ...
Liebe Frau Welter, mein Sohn (11 Monate) ist ein Stillbaby durch und durch und wir genießen dies beide. Abstillen ist für uns beide daher noch kein Thema (ich würde gerne der WHO-Empfehlung folgen und ihn mind. 2 Jahre stillen). Allerdings ist er nachts sehr häufig an der Brust und ich mache mir Gedanken um seine Zähnchen, da die Muttermilch ja ...
Hallo, erst einmal vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit! Ich schreibe Ihnen, weil ich mit unserer Stillsituation sehr unzufrieden bin. Mein Sohn (14 Monate) fordert sich sehr häufig und auch sehr penetrant die Brust ein. Er isst ausreichend Familienkost und trinkt gerne aus dem Glas Wasser. Seit kurzem arbeite ich wieder und er ist mehrere ...
Ich stille seit elf Monate und habe lediglich die Abendmahlzeit und ein Snack mit Beikost ersetzt. Flüssig ist das meiste Milch. Im neuen Jahr steht nun ganztägig Kita an abpumpen und Milch bringe verboten ) Ich Versuche die Mahlzeit morgens mit Wasser und Essen zu ersetzen doch leider braucht die kleine Milch. Sie heult und setzt ihrem Willen durc ...
Liebe Biggi, Mein Gynäkologe sagt, ich müsse das Stillen reduzieren, da es mein Herz zu sehr belaste. Mein Sohn, 10 Monate alt, nimmt aber nichts anderes, obwohl wir täglich Fläschchen und Becher anbieten. Wenn man damit in die Nähe seines Gesichts kommt, boxt er es weg und zieht an meinem Shirt bzw will mir in den Ausschnitt greifen. Wir la ...
Hallo liebe Biggi, danke für deine liebe und ausführliche Antwort!!! Ja, es wird vermutlich postnatale Kardiomyopathie sein (Troponinwerte erhöht, Schwächegefühl, Rhythmusstörungen)- es gibt schon Studien, die belegen, dass Prolaktin das Herz schädigen kann :-( . Chemisch is es angeblich ein Stresshormon. Ich möchte nicht abstillen, aber ...
Hallo! Ich habe vor 3 Wochen mein zweiten Kind bekommen. Schon bei meinem ersten mussten wir zufüttern und sind nie mehr davon weggekommen. Bei meinem zweiten war es mein sehnlichster Wunsch voll zu stillen. Er kam drei Wochen vor ET per Kaiserschnitt wegen Komplikationen mit 3080g zur Welt. Er war aber anfangs recht fit und hatte gleich großen Hu ...
Hallo, ich habe meinen 2jährigen Sohn vor 9 Tagen (überraschend unproblematisch) abgestillt - zu dem Zeitpunkt hat er noch ca 3 Mal am Tag und 5 Mal in der Nacht getrunken. Nun versteht meine Milchproduktion nur leider nicht, dass es keinen Abnehmer mehr gibt - was mittlerweile sogar zum Auslaufen führt. Wie bekomme ich die Milch nach all di ...
Liebe Biggy, mein Baby ist 8 Monate alt. In den ersten zwei Monaten hat es neben der Brust auch das Fläschchen mit meiner abgepumpten Milch genommen. Seitdem lehnt es jede Art von Flasche und Schnuller ab. Beikost schmeckt ihm teilweise aber nur in geringen Mengen. Ich muss in den kommenden Wochen wieder zu arbeiten beginnen und würde sehr gern ...
Mein 9 Monate alter Sohn war von Tag 1 an ein sehr akribischer Dauernuckler. Am Anfang war es ja noch das Clustern aber mittlerweile ist die Brust für ihn wirklich mehr schnuller als Flasche und er möchte locker alle 10 Minuten ran. Leider ist das aber überhaupt nicht mehr mit unserem Alltag, sowie mit meiner eigenen mentalen Gesundheit vereinbar. ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen