Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillberatung sinnvoll? Und Beikostfrage.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillberatung sinnvoll? Und Beikostfrage.

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Liebe Biggi, ich hab dir in den letzten Monaten ja schon die Ohren vollgeheult, weil mein Sohn (5mt) mir systematisch das Schlafen abzugewöhnen versucht. Es wird leider immer schlimmer und eine Freundin rät mir, mich an eine Stillberaterin zu wenden. Ich frag mich nur - da das Stillen selber ja gut klappt - ist eine Beratung überhaupt sinnvoll? Dass es normal ist und "man da durch muss", weiß ich und so viel mehr gibt es dazu ja eigentlich nicht zu sagen, oder? Meine zweite Frage, eher theoretischer Natur, da Beikost frühestens in 4 Wochen ansteht: Ich habe gelesen, wie die Allergiegefährdung und die Unreife des Darmes zusammenhängen. Kann man davon ausgehen, dass, wenn ein Baby die äußeren Anzeichen für Beikostbereitschaft zeigt (Interesse an Essen, verringerter Zungenstreckreflex, etc.), auch der Darm "reif" dafür ist und nicht mehr durchlässig für allergieauslösende Bestandteile, oder kann es sein, dass ein Baby sich da sozusagen selbst überholt? Liebe Grüße!


Biggi Welter

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Liebe Felis, vielleicht hilft dir die Beratung einfach schon deshalb, weil dir jede Stillberaterin bestätigen wird, dass das Verhalten deines Kindes normal ist :. Manchmal hilft es wirklich, wenn man sich mal ausheulen kann und jemand da ist, der sagt, dass man im Moment eine tolle Leistung vollbringt, was Du ja wirklich auch tust! Für den Organismus des Babys ist es besser, wenn es erst ab sechs Monaten etwas anderes als Milchnahrung bekommt, erst dann sind Darm und Nieren so weit ausgereift, dass das Kind andere Nahrung bekommen soll. Eine zu frühe Einführung der Beikost kann Darm und Nieren des Kindes überlasten und erhöht das Allergierisiko. In der Regel ist es so, dass ein Baby tatsächlich bereit ist für Beikost, wenn es alle Anzeichen für die Bereitschaft von Beikost zeigt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost. LLLiebe Grüße Biggi


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