Mitglied inaktiv
Hallo, ersteinmal danke für das Mutmachen zum Stillen wegen meiner kürzlich gestellten Frage. Ich weiß, daß es schwierig ist, da aus der Ferne konkreteres zu raten. Trotzdem würde ich gern Ihre Meinung dazu wissen, ob bei Staphylokokken (Staphylococcus aureus) überhaupt weitergestillt werden kann. Mir ist bekannt, daß das wohl noch sehr umstritten ist. Ich würde mich außerdem gern an eine Stillberaterin wenden. Meine PLZ ist die 01069. Viele Grüße und schönes Wochenende!
Mitglied inaktiv
Liebe Schnuffel33, zu diesem Thema habe ich einen sehr interessanten Bericht gefunden, den ich Ihnen anhänge. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt darüber, welches Mittel Sie verwenden können, denn es gibt auch stillverträgliche Medikamente. Sollte die Ärztin/Arzt nähere Informationen benötigen, können sie sich an die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 303081111 wenden. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Außerdem können Sie sich an Frau ROSCHIG Ulrike, Tel.: 0351 8590496 wenden. LLLiebe Grüße Biggi Immer wieder werden wir in unserer Praxis damit konfrontiert, dass stillenden Frauen bei einer Mastitis und einer Therapie mit Staphlex ® zum Abstillen geraten wird. Deshalb möchte ich Ihnen dazu einige Informationen geben, die gern kopiert und an die behandelnden Ärzte weitergegeben werden können: Eine Mastitis oder ein Brustdrüsenabszeß wird häufig, insbesondere bei wunden Brustwarzen als Eintrittspforte, durch den Keim Staphylococcus aureus ausgelöst. Staphylokokken (griech. Staphyle, die Traube) sind grampositive, nichtsporenbildende Kugelbakterien, die sich in dichten Haufen oder Trauben anordnen. Staphylococcus aureus gehört zu den koagulasepositiven Staphylokokken, die durch die Produktion des Enzyms Koagulase besonders pathogen sind. Zahlreiche Stämme bilden das Enzym Penicillinase (ß Laktamase), das Penicillin G und Ampicillin durch Spaltung des ß Laktamaseringes zerstört und eine Therapie unwirksam macht. Oxacillin und Cephalosporine mit erhöhter ß Laktamase Stabilität sind dagegen stabil. Penicilline und Cephalosporine gehören zu den ß Laktam Antibiotika, hemmen die Zellwandsynthese von Bakterien und wirken bakterizid. Da vergleichbare Stoffwechselschritte im Säugetierorganismen nicht vorkommen, weisen sie in therapeutischer Dosierung praktisch keine Toxizität für den Menschen auf. In der "Roten Liste" steht sowohl für Oxacillin (P 20) als auch für Cephalosporine (C 20) "Strenge Indikationsstellung", und dass geringe Mengen in der Muttermilch zu finden sind sowie die Möglichkeit einer Sensibilisierung, von Durchfällen oder einer Sproßpilzbesiedlung der Schleimhäute nicht auszuschließen sind. Dr. Schaefer und Dr. Spielmann schreiben in ihrem Buch dazu, dass sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen haben. Am ehesten sei mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkontinenz zu rechnen. Eine Pilzbesiedlung der Schleimhäute, die wir IBCLCs ab und zu beobachten, kann nebenwirkungsfrei behandelt werden und bedarf nicht der Stillunterbrechnug. Im o. g. Buch kann man lesen, dass Penicillinderivate und Cephalosporine neben Erythromycin die Antibiotika der Wahl in der Stillzeit sind. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich, können auch andere ß Laktam Antibiotika verwendet werden. Zusammenfassung: Generell gilt, dass Medikamente nur mit einer strengen Indikationsstellung eingesetzt werden sollten. Eine Mastitis (ausgenommen der doppelseitigen Streptokokkenmastitis) ist kein medizinischer Grund für eine Stillunterbrechung oder für ein Abstillen. Da Staphylococcus aureus häufig der auslösende Keim ist, sollte Staphylex ® (Oxacillin), auch im Hinblick der Medikamentenkosten, Mittel der Wahl sein. Gleichzeitig sollte nach der Ursache der Mastitis, wie z. B. wunde Brustwarzen oder Streß, geforscht werden. Bei der Risikoabwägung gilt, dass das Risiko der Einführung von Flaschennahrung für den Säugling in diesem Fall höher ist als das Risiko des geringen Medikamentenübertritts in die Muttermilch. Literatur: · Rote Liste 2001 · Hof/ Müller/ Dörries "Mikrobiologie" Thieme Verlag 2000 · Schaefer/ Spielmann "Arzneimittelverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Verlag Urban&Fischer 2001 Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
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