Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillberaterin

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillberaterin

Mitglied inaktiv

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Hallo, kommt eine Stillberaterin zu einem nach Hause??? Für mich bricht noch eine Welt zusammen mit den vielen Problemen beim Stillen meiner 7 Tage alten Tochter. Nichts klappt, Wir haben keinen schlaf mehr, das Stillen tut weh usw...Ich wohne in 79585 Steinen bei Lörrach. Da gibt es zwar eine Stillgruppe, ich hätte aber lieber gerne eine private Beratung alleine mit einer Beraterin. Vielen Dank und die Besren Grüße Sonja


Biggi Welter

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? Liebe Sonja, ob eine LLL-Stillberaterin Hausbesuche macht oder nicht, hängt von ihrer persönlichen Situation ab. Es lässt sich nicht voraussetzen, dass jede LLL-Stillberaterin einen Hausbesuch macht. Hausbesuche gehören nicht zu unseren Basisverpflichtungen sondern sind eine freiwillige Leistung (es wäre wohl auch etwas zu viel verlangt, dies für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Verpflichtung zu machen), die manche von uns erbringen, wenn es sich mit unseren sonstigen Verpflichtungen und unseren Familien in Einklang bringen lässt. Manche von uns bevorzugen es auch, dass eine stillende Mutter zur Beraterin nach Hause kommt und andere bieten direkte Beratungen nur am Telefon und in der Stillgruppe an. Sie müssen bei den LLL-Stillberaterinnen in Ihrer Nähe anfragen, wie es die jeweiligen Beraterinnen handhaben. Bei den Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC ist es ebenfalls unterschiedlich. Manche machen Hausbesuche, andere nicht. Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC verlangen für ihre Arbeit ein Honorar. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Sabine Stilz Tel.: 07631-793397 sein. Rufen Sie einfach einmal bei ihr an und sprechen Sie mit ihr. Sabine wird Ihnen auch genauer sagen können, ob es noch eine Stillberaterin gibt, die näher zu Ihnen wohnt. Sagen Sie ihr einen lieben Gruß von mir. Die von Ihnen genannte Pumpe wird nur von sehr wenigen Frauen erfolgreich verwendet, es liegt mit 99,9 prozentiger Sicherheit nicht an Ihnen, sondern an dieser Pumpe, dass Sie damit kaum Milch aus der Brust entleeren können. Scheuen Sie sich wirklich nicht, bei Sabine anzurufen. Bis Sie Sabine erreichen können, hier einige Tipps zum korrekten Anlegen und zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Beim korrekten Anlegen wartet die Mutter, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findet sich in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hiiilfe, jetzt habe ich eben, obwohl man es nicht soll, eine Gewichtsprobe, vor und nach dem Stillen gemacht. Die kleine hat gerade mal 35 ml getrunken und mit hängen und würgen habe ich gerade einmal ein paar tröpfchen (vielleicht einen Teelöffel voll) mit der Nuk Milchpumpe und letztlich mit den Fingern heraus bekommen ;o((( Ich lege die klein doch schon alle 2 Stunden an! Warum ist es dann trotzdem so wenig? Wie bekomme ich ganz, ganz schnell mehr Milch? Danke...viele liebe Grüße ;o)


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