Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillbeginn gefährdet?

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Frage: Stillbeginn gefährdet?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, unser voraussichtlicher ET ist am 24.02. und ich möchte unser Baby auf jeden Fall stillen. Nun ist das Problem, daß ich fast während der ganzen Schwangerschaft Probleme mit Streptokokken-Infektionen hatte und auch jetzt wieder das Antibiotikum Elobact 500 nehmen soll, da beim letzten Abstrich immer noch Bakterien gefunden wurden. Kann ich trotz Einnahme dieses Medikaments unser Baby nach der Geburt anlegen oder wäre das schädlich für das Kleine? Wie lange dauert es, bis das Antibiotikum nicht mehr im Körper ist, d.h. wenn ich samstags mit der Einnahme aufhören würde (wobei das Baby natürlich auch früher oder später kommen kann), wäre es dann möglich, sofort zu stillen? Oder sollte ich ganz auf die Einnahme verzichten und eventuell unter der Geburt behandelt werden? Vielen Dank für Ihre Meinung und Ihren Rat im voraus. Viele Grüße Nina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Nina, wenn Sie ein Medikament in der Schwangerschaft einnehmen, wird ihr Kind davon in aller Regel etwas abbekommen. Es ist keinesfalls so, dass das Kind erst über die Muttermilch dem jeweiligen Medikament ausgesetzt wird. Allerdings geht von den meisten Antibiotika nur wenig in die Milch über und sehr viele Antibiotika sind mit dem Stillen zu vereinbaren. Das von Ihnen genannte Präparat ist ein Cephalosporin. Ich zitiere Ihnen zu den Cephalosporinen und Antibiotika allgemein aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Pencilline, Cephalosporine und andere Beta-Lactam-Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" Sprechen Sie Ihre Bedenken bei Ihrer Frauenärztin/arzt offen an, sie/er wird Sie sicher beruhigen können. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftstage und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Nina, zu der Medikamenten-Frage kann ich Dir leider gar nichts sagen. Ich würde Dir nur gern den Stillbeginn allgemein etwas schmackhafter machen: schmöker doch mal etwas auf www.uebersstillen.org, und dort insbesondere in dem Artikel: "ein guter Start zum STillen" - dann kannst Du die meisten Problemchen, die nicht natur- , sondern menschengemacht sind, leicht vermeiden. Zu der anderen Frage wird Dir Biggi sicherlich weiterhelfen können. Aber ich finde, jede Mutter sollte von vorneherein ein paar wesentliche Dinge allgemein vom STillen wissen. Ich wusste die leider nicht, und hätte doch so gerne ein paar unliebsame Überraschungen vermieden... naja, wir haben die Kurve ja gekriegt. Alles gute für Euch, gute Besserung und eine wunderbare erfolgreiche Stillbeziehung wünscht die Doro


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