Mitglied inaktiv
Hallo, Meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und wird voll gestillt. Seit Samstag/Sonntag ist sie tierisch erkältet. Verstopfte Nase, Husten... Habe ihr dann Nasivin sanft und Emser Nasentropfen vor dem Anlegen verabreicht. Aber die Nase ist so zu, dass sie erst nach 1 Stunde frei wird. Sie schreit dann natürlich vor Hunger. Deshalb hab ich am Sonntag angefangen, die Milch abzupumpen und gebe ihr die Muttermilch nun mit der Nuk First Choiche Flasche. Habe auch schon probiert, ihr die Nasivintropfen ca. 1 Stunde vor ihrer nächsten Stillsitzung zu geben, aber selbst dann trinkt sie nicht an der Brust. (Die Nase ist auch nicht 100%ig frei) Außerdem hat sie vom Kinderarzt Hustensaft (Hedelix) verordnet bekommen. Ich habe nun Angst, dass sie nach Abklingen der Erkältung dadurch die Brust verweigern könnte. Bisher hat sie gut an der Brust getrunken und auch getüdelt. :-) Wie soll ich mich verhalten? Danke und LG
Kristina Wrede
Leibe Hasenohr84, es ist völlig normal, dass ein verschnupftes Baby nicht so gut an der Brust trinkt und am besten baust du vor, statt ihr eine Flasche zu geben. (Denn auch fürs Flaschetrinken müsste dein Kind durch die Nase atmen... Aber hinzu kommt, dass du danach Probleme an der Brust haben könntest durch Milchstau oder wie du schon selbst schreibst, weil das Kind die Brust ablehnt.) Vielleicht sind diese Tipps hilfreicher: Bei einem Schnupfen und verstopfter Nase hilft es vielfach, wenn Du das Baby in einer aufrechteren Haltung stillst (dann ist der Druck auf die Ohren geringer) und vor dem Stillen etwas Muttermilch als Nasentropfen verwendest, damit die Nase frei wird (möglicherweise löst sich der Schleim durch die Muttermilchtropfen so dass ev. ein Nasensauger wirkungsvoll eingesetzt werden kann). Außerdem ist es sinnvoll auf eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Danke für die schnelle Antwort! Sie hat nun zwischendurch auch mal die Brust getrunken. Allerdings mit viel Überredung... Ich hab's sogar mit einem Becher probiert - dann weint sie noch mehr. Manchmal versucht sie, die Brustwarze anzusaugen, lässt aber dann los und weint. Die Flasche nimmt sie aber ganz hektisch.... Ich vermute mal, dass sie sich so schlapp fühlt und ihr deshalb das Saugen an der Brust schwerfällt. Als sie heute angedockt war, ist sie auch nach einigen Minuten eingeschlafen. Meine Hebamme meint, ich soll ihr nur Tee aus der Flasche geben, damit der Hunger aufgespart bleibt. Sie schreit dann aber so furchtbar, dass ich ihr dann irgendwann doch die Flasche gebe. Ich kann sie doch nicht vor Hunger so schreien lassen. Sie kann ja auch nichts für die Erkältung... Wie wahrscheinlich ist denn eine solche Verweigerung, wenn vorher alles gut klappte? Ich hoffe, dass sie bald wieder normal trinken kann... Ich versuche es morgen mal mit deinen Tipps! LG
Kristina Wrede
Oh je, so viele Sorgen... Ich weiß nicht: Wenn du ihr sowieso eine Flasche gibst, dann ist es vermutlich besser, sie bekommt dabei etwas, was ihren Hunger stillt. Der Tee bringt ja gar nichts.... Ich würde dir vorschlagen so zu verfahren: Biete ihr die Brust an, solange sie noch nicht "am Anschlag" ist. Wird der Hunger dann zu groß und die Geduld zu klein, ist eine Flasche besser als das Chaos. Versuche jedoch, ihr das Trinken aus der Flasche nicht leichter als nötig zu machen: Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch halte die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Viel wichtiger als die Form der Ernährung ist doch, dass die Mahlzeiten jetzt nicht zu einem Trauma werden! Wie schrecklich wäre es, wenn sie das Gefühl bekäme, sie MÜSSE an die Brust, und nur DESHALB die Freude am stillen verliert! Sobald es ihr ein wenig besser geht, versuche die Flasche so weit wie möglich wieder auszuschleichen. Vielleicht hat deine Maus gar kein Problem damit, und freut sich dann wieder über ungetrübte und ungestörte Stillmahlzeiten! LIeben Gruß und "ruhig Blut", Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, Puh... Ich bin verzweifelt... Heute Nacht hat sie die Brust getrunken, heute morgen auch. Bis sie dann merkte, was sie da tut. Dann hat sie sich abgedockt und ließ sich natürlich nicht mehr andocken. Am Tage klappt es manchmal kurz an der linken Seite... Ich weiß nicht, ob sie die Geduld irgendwann verliert oder wirklich zu schwach ist... Bei der Flasche wird sie dann ganz hektisch. Wenn sie müde ist, dann kann ich sie links auch anlegen und sie schnuckelt etwas. Ist das schon eine Art Verweigerung? Ich habe eigentlich das Gefühl, dass sie gerne an der Brust trinkt. Nur im Augenblick halt nicht so. Habe deine Ratschläge befolgt und immer dann versucht, wenn der Hunger nicht soo groß war. Manchmal klappte das für eine kurze Zeit. Mein Umfeld versucht mich schon von der Pulvermilch Zu überzeugen, aber das möchte ich nicht. LG
Liebe Hasenohr, es kann sein, dass dein Kind durch die Flasche doch saugverwirrt ist und deshalb die Brust verweigert. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ach, mir fällt noch was ein... Habe auch versucht mit der Pumpe den Milchspendereflex auszulösen und sie dann anzulegen... Aber wenn sie in Rage ist, klappt das auch nicht. Manchmal weint sie schon, sobald sie die Brust sieht... Oh je... Ich hoffe echt, dass es das nun nicht wahr. Doofe Erkältung! :-(
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