Mitglied inaktiv
Hallo Ihr, meine kleine Kyra ist jetzt 4 Wochen alt und es gibt mit der Ernährung so einige Probleme. Ich stille sie voll (hab das auch für ca. ein halbes Jahr vor), aber nach überstandener Brustentzündung meinerseits, bei der dann die Milch zurückgegangen ist (ist jetzt mittlerweile wieder da), bin ich mir nicht sicher, ob ich das kleine Vögelchen satt kriege. Wir haben einen Stillrhythmus von ca. 1,5 - 2 Stunden (nachts sogar nur von einer Stunde!); Kyra trinkt maximal eine Brust leer und ist dann völlig eingeschlafen (Weckversuche bringen nix, sie will dann nicht mehr ran). In der letzten Nacht hat sie dann schwallartig die ganze Milch wieder rausgebracht, so daß ich sie stundenlang im Arm gehalten habe, weil ich mich nicht getraut habe, sie wieder hinzulegen, denn ich hatte Angst, daß sie an dem Gespucktem ersticken kann. Ich hab hier schon vor Stillberaterinnen gelesen; würde mich ja sehr interessieren, eine kennzulernen. Was kostet das? Wie komme ich an die Adresse (Ich wohne in 14480 Potsdam)? Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps! Liebe Grüße Kati
? Liebe Kati, So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Zwischendurch kann es zudem zu Wachstumsschüben kommen, bei denen das Kind scheinbar „ununterbrochen" gestillt werden mag. „Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind: • zwischen dem siebten und vierzehnten Tag • zwischen der vierten und sechsten Woche • zwischen dem dritten und vierten Monat doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite und manche Kinder haben mehr Wachstumsschübe als die „typische" Zahl. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Du kannst versuchen, dein Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit dein Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld, „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen und in eurem Fall das Bett mit dicken Badetüchern auslegen. In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut. Falls Du den Eindruck hast, dies könnte auch bei euch zutreffen, dann sprich einmal mit deiner Kinderärztin/arzt und einer Stillberaterin in deiner Nähe ausführlich darüber, ob es eventuell Sinn macht, dass Du ausprobierst einige Zeit z.B. komplett auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Allerdings sollte eine solche Auslassdiät niemals einfach so, sondern immer unter Anleitung einer entsprechend ausgebildeten Ernährungsberaterin gemacht werden. Die nächstgelegenen LLL-Stillberaterinnen für dich dürften Ines Hubert Tel.: 030-64398765 Eleanor Emerson Tel.: 030-40585867 Katrin Purkat Tel.: 033397-62626 sein. Ruf einfach mal bei einer an. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Für die Mütter fallen also keine Kosten an, doch wir freuen uns über eine Spende. Nun hoffe ich, dass dich der lange Text nicht erschlagen hat. LLLiebe Grüße Biggi
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