Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn (knapp 4 Wochen) nach Bedarf. Er kommt in sehr unregelmäßigen Abständen - manchmal meldet er sich nach zwei Stunden, dann wieder schläft er friedlich 4 Stunden am Stück und verpasst seine nächste Zeit. Soll ich ihn wecken, wenn er tagsüber schläft und länger als 4 oder 5 Stunden nix getrunken hat?? Außerdem spuckt er extrem, finde ich. Mal direkt nach der Mahlzeit, mal eine halbe oder auch zwei Stunden später in allen Varianten: wässrig, milchig, quarkig und auch ziemlich dick schleimig. Letzteres finde ich komisch, kenne es von meinem ersten Sohn gar nicht.Kann das normal sein? Er nimmt gut zu und erfüllt alle Kriterien, die darauf hindeuten, dass er genug trinkt. Ich habe gelesen, dass man im Interesse des regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus die letzte Abendmahlzeit möglichst zur gleichen Zeit geben sollte. Würden sie das Kind wecken, auch wenn seit der letzten Mahlzeit erst ca. 1 Stunde vergangen ist? Oder ist das Quatsch? Vielen Dank für die immer hilfreichen Antworten!!! Ciao Assi
Liebe Assi, bei einem gesunden und gut gedeihenden Kind gibt es keinen Grund, es nicht dem Kind zu überlassen, wann, wie oft und wie lange es an der Brust trinkt. Wecken ist nur dann notwendig, wenn ein Kind Gedeihprobleme hat, so dass die Mutter eingreifen muss, um das Gedeihen zu fördern. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser `BlaseA ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls Ihr Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein.Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet `mit zunehmendem AlterA jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und `spuckfreundlicheA Kleidung zu tragen. Doch bei den geringen Mengen, die Ihr Kind wohl hochbringt, ist nicht davon auszugehen, dass hier wirklich ein `SpuckproblemA vorliegt. Ein regelmäßiger Ablauf kann dem Kind einen gewissen Halt geben, aber auch der regelmäßigste Ablauf schützt nicht vor immer wieder sich verändernden Verhaltensweisen und Rhythmen des Kindes. Ein kleines Baby lässt sich kaum in ein „Schema“ zwängen und seien wird ehrlich: Wollen wir Erwachsene denn wirklich zum Sklaven eines strikt einzuhaltenden Zeitplanes werden? Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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