Eleyna
Hallo Biggi und Kristina, meine Kleine ist jetzt 6 Monate alt. Bis vor ca. 6 Wochen hab ich sie voll gestillt (nach Bedarf), nun bekommt sie täglich mittags und nachmittags Gemüse- bzw. Obstbrei. Dabei isst sie noch keine "richtige" Portion, aber sie scheint mir satt zu sein und meldet auch kein Stillbedürfnis kurze Zeit später (Ausnahme wenn sie sehr wenig Brei gegessen hat, dann möchte sie einige Zeit später an die Brust). Insgesamt stille ich nun tagsüber nur noch morgens und abends. Nachts kommt sie mir jedoch ca. alle 3h. Wie kommt es das sie nachts scheinbar mehr benötigt als tagsüber? Bzw. hat sie nachts so einen großen Bedarf weil sie tagsüber zu wenig zu sich nimmt? Sie ist ein sehr gut genährtes Kind (70cm/9kg) das heißt ich möchte sie nicht zum Essen/Stillen "überreden/motivieren" und überlasse es ihr wann sie Hunger meldet. Trotzdem finde ich es merkwürdig das ihr Essverhalten eigentlich schon fast "falsch" rum ist. Also tags wenig und nachts viel. An Durschschlafen ist bei uns noch überhaupt nicht zu denken obwohl sie tagsüber locker mal 5h ohne Essen auskommt. Oder überbrückt sie tagsüber ihren Hunger weil sie da so beschäftigt/abgelenkt ist? Könnt ihr mir weiterhelfen? Liebe Grüße
Liebe Eleyna, dein Baby ist erst sechs Monate alt und ist eigentlich noch ein SÄUGling. Vielleicht muss es in der Nacht einfach sein Saugbedürfnis stillen. Es kann aber auch sein, dass deine Kleine einfach einen Schub macht und nicht nur aus Hunger aufwacht. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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