Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände nachts

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Frage: Stillabstände nachts

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Hallo, mein Kleiner ist jetzt 12 Wochen alt und kommt ca. 2-3 Stunden tags über und nachts. Er hatte aber nachts schon mal einen Rhytmus, in dem er ca. gegen 2 und gegen 5 gekommen ist. Derzeit ist es aber so, dass er sich nachts die Hände in den Mund steckt und wild die Beine in die Luft streckt. (keine Ahnung was das zu bedeuten hat, er weint ja nicht dabei) Ich werde immer davon wach, da er neben mir liegt und dadurch habe ich leider sehr unruhige Nächte. Wenn es mir zuviel wird, lege ich in an, damit er "vollgepumpt" wieder einschläft, was ja dann auch klappt. Dadurch hat er auch mal einen 1-Stunden-Rhytmus in der Nacht. Eigenartig ist auch, dass er ziemlich früh bereits auf einen 3-Stunden-Rhytmus eingestellt war. Das hat sich dann aber leider geändert und ist bis heute so geblieben. Es gibt natürlich auch mal Tage, an denen er zwei- bis dreimal einen 3-Stunden-Rhytmus oder länger dazwischen hat. Aber die sind eher Seltenheit geworden. Reicht meine Milch nicht mehr aus? Gestern abend vor dem Schlafen gehen habe ich ihm zwei Seiten gegeben, sonst in der Nacht immer nur eine und er kam schon wieder nach 1,5 Stunden und hatte Hunger. Vielen Dank schon mal für die Antworten. Tine


Biggi Welter

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? Liebe Tine, damit Sie zuerst einmal sicher sein können, dass Ihr Baby auch genügend Muttermilch erhält, schauen Sie es sich in Hinblick auf die folgenden Punkt an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann dürfte alles in Ordnung sein.Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Mit 12 Wochen ist der kleine Mann im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Doch auch ohne Wachstumsschub haben kleine Babys oft ein sehr starkes Bedürfnis, an der Brust zu sein. Stillen ist mehr als nur eine Form der Ernährung. Das deutsche Wort „Stillen" beinhaltet ja bereits, dass ein Kind an der Brust nicht nur Nahrung, sondern auch Geborgenheit, Trost und Sicherheit findet. Es schadet daher nichts, wenn Sie Ihrem Kind Gelegenheit geben, alle diese Bedürfnisse an der Brust zu „stillen". Anhaltspunkte dafür, wann ein Kind das Bedürfnis nach der Brust hat, können die Hungerzeichen sein. Weinen ist das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen und es sollte nicht so lange gewartet werden, bis das Baby weint. Sinnvoll ist es bereits auf die frühen Hungerzeichen zu reagieren, damit das Kind gar nicht erst so aufgewühlt ist. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Es kann daher sein, dass Ihr Baby einfach mal erforscht, was sein Körper so alles bietet. Wenn das nachts passiert ist es natürlich für uns als Mütter nicht gerade so toll, aber auch diese Phase wird vorübergehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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