Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände - an Biggi und alle anderen!!!

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Frage: Stillabstände - an Biggi und alle anderen!!!

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Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt fast 11 Wochen alt und ich bin seit ein paar tagen fast am verzweifeln. Er schläft seit ein paar Tagen nachts etwa 8 Stunden. Klar, dass er am Tag dann oft trinken will. Das Problem ist nur, dass er immer wahnsinnige Blähungen hat, egal, was ich esse. Ich habe gehört, dass es dann schlecht ist, wenn die Stillabstände zu kurz sind, da dann die neue Milch mit der alten zusammen kommt. Deshalb versuche ich den lieben langen Tag, ihn auf 2 Stunden hinauszuzögern. Er trinkt eigentlich nur immer sehr kurz gut. Nach etwa 5 Minuten fängt er an unruhig zu werden, zu stöhnen und mit den Beinen zu treten - er hat dann wohl schon Blähungen. Er trinkt also nur kurz und hat dann natürlich nach einer Stunde wieder Hunger. Oft schläft er auch beim Trinken ein und lässt sich durch Kitzeln am Ohr nicht wachhalten. Was kann ich nun machen? Kann ich ihn stündlich anlegen, wenn er möchte - oder bekommt er dann wirklich noch größere Probleme mit Blähungen? Außerdem muss ich noch erwähnen, dass er meistens nach den Mahlzeiten spuckt, manchmal auf eine halbe oder eine ganze stunde nach der mahlzeit - dann will er meistens gleich wieder nachtrinken! Ich würde ihn ja schon gerne öfter anlegen, wenn er das möchte, aber ich habe angst wegen der bauchkrämpfe. Aber wenn ich ihn versuche hinauszuzögern, dann tut mir das im Herzen weh, ihn schreien zu lassen. Außerdem ist er dann so erschöpft, dass er dann nach 2 Stunden kaum mehr was trinkt, da er einschläft. Was kannst Du mir raten? Ich bin völlig mit den Nerven am Ende. Hat jemand von den Muttis ähnliche Probleme? Vielen Dank für Eure Hilfe! Liebe Grüße, Kathrin


Biggi Welter

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? Liebe Kathrin, Blähungen beim Baby kommen nur in ganz seltenen Fällen von dem, was die Mutter gegessen oder getrunken hat und sie kommen auch nicht davon, dass ein Kind „zu oft" oder in „zu kurzem Abstand" gestillt wird. Du hast selbst auch schon gut beobachtet, dass das Hinhalten nur dazu führt, dass dein Kind dann zu erschöpft ist, um gut zu trinken. Auch das ist ein Grund, warum das Hinhalten nicht sinnvoll ist. Für eine ausführliche Erklärung zum Thema Mindestabstand werde ich dir einen Artikel einer Kollegin anhängen. Du schreibst, dass dein Kind nicht nur viele Blähungen hat, es spuckt auch viel. Beides kann miteinander zusammenhängen und hat oft die Ursache in einer ungünstigen Anlegetechnik und/oder einem falschen Saugverhalten. Es ist extrem wichtig, dass ein Baby korrekt angelegt wird und richtig saugt. Viele Stillprobleme lösen sich, wenn auf die richtige Stilltechnik geachtet wird. Am besten wendest Du dich einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe, lässt dir beim Stillen zuschauen und genau erklären, wie Du korrekt anlegst und woran Du erkennst, dass dein Kind richtig saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Du mit einer Kollegin Kontakt aufnehmen kannst, hier eine Beschreibung des richtigen Anlegens: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheue dich wirklich nicht, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.


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Hallo. Lass Dir mal vom Kinderarzt Lefax verschreiben, vielleicht hilft das ja. Und auch Bäuchleintee kaufen und versuchen das er das trinkt. Macht er denn immer ein Bäuerchen????? Du hast ein Speikind, wenn er immer spuckt. Weniger wie 2Stunden anlegen nicht machen, denn es stimmt dann kriegt er noch mehr Bauchschmerzen. Noch ein Tipp versuch ihn mal zwischen dem stillen zu wickeln wenn er einschläft, dann wird er bestimmt wieder wach. LG Silke Kopf hoch


Mitglied inaktiv

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Mein Sohn hat auch Bauchweh gehabt bis mir der Arzt empfolen hat ihn jede 3 1/2 stunden zu stillen, er hält das kaum durch aber seit dem hat er fast keine Bauchschmerzen mehr.Tabletten und Tropfen sind nicht so gut für die Kinder sagte mein Arzt.Ich gebe meinem Sohn zwischen den Mahlzeiten immer einwenig Fencheltee und das klapt jetzt prima.Versuche doch einfach mal dann wirst du sehen ob es hilft.


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Hallo Kathrin, mein Sohn Felix ist 10 Wochen alt und Dein Beitrag hätte von mir sein können. Mir wurde auch gesagt, daß ich einen Mindestabstand von 3 Stunden einhalten müsse um sicher zu gehen, daß keine frische auf halbverdaute MuMi kommt. War gestern bei einer Ärztin die auch in Homöopathie ausgebildet ist und sie hat mir Nicotiana comp. Globuli verschrieben. Nun gebe ich zu jeder Mahlzeit 1 Globulu und ich glaube es ist besser geworden. Außerdem trinke ich selbst ca. 3-5 Tassen Tee aus Fenchel- Kummel- und Anissamen, die ich allerdings vor jeder Zubereitung frisch anstoße (gebe diese Mischung ab und zu auch Felix zu trinken).


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Hallo Kathrin, als mein Sohn damals Blähungen hatte (er wird in 14 Tagen ein Jahr und trinkt noch immer an der Brust) habe ich ihn zur Beruhigung stets und ständig angelegt, das hat wunderbar geholfen. Hatte er Nachts Blähungen habe ich ihn mit ins Bett genommen, moch auf den Rücken gelegt und ihn mit dem Gesicht zu mir. Dabei immer schukeln bis die kleine Maus einschläft. Versuchs doch mal. Gruß von auch Kathrin


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