Mitglied inaktiv
Guten Tag! Meine heute 4 Monate alte Tochter hat anfangs sehr schlecht zugenommen, nachts aber schon recht früh von ca Mitternacht bis morgens 6 Uhr durchgeschlafen. Mit 9 Wochen war ich wegen blutigem Durchfall mit ihr für 5 Tage in der Klinik: Dort sagte man mir als Diagnose "Hunger an der Brust". Ich habe schon von Anfang an behauptet, daß ich ein trinkschwaches Kind habe, was ich übrigens selbst war. Von meiner Hebamme habe ich ebenso wie von einer Stillberaterin Tips bekommen betr. Stillen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es hat nichts gebracht: 48 Stunden Bettruhe und alle 2 Stunden oder bei jedem "Äh" anlegen, Malzbier trinken, Stilltee trinken, abpumpen, Haferflocken essen, Schmelzflocken trinken usw.. Ich möchte zu gerne wenigstens teilweise weiterstillen bis das Kind 6 Monate alt ist. Ich bin ziemlich gefrustet, daß ich seit dem Krankenhausaufenthalt eine Spezialnahrung zufüttern muß, denn ich habe den absoluten Streß: wiegen-stillen-wiegen-abgepumpte Milch per Flasche-Nutramigen per Flasche. Jetzt wurde mir ein Brusternährungsset empfohlen, das ich mir auch privat für 56,-DM besorgt habe, denn die Krankenkasse wird es mir mit aller Wahrscheinlichkeit nicht genehmigen, zur Zeit fehlt ihnen noch die Diagnose auf dem Rezept meiner Frauenärztin. Mache ich zuviel Trara und bin deshalb verkrampft und es klappt nicht oder kann es (Ferndiagnose?) doch am trinkschwachen bzw. -faulen Kind liegen? (Flaschetrinken dauert aus Silikon-Teesauger für 120m. ca 30 Minuten, wenn der Hunger nicht ganz so groß ist.) Wie und wann in meinem Rhythmus (s.o.) pumpe ich am effektivsten ab? Kann ich die Milchmenge nochmals steigern zu einem so späten Zeitpunkt? Wie? Laut Kinderärztin darf ich jetzt schon mit Gemüse-Beikost anfangen vom Löffel: ist das ratsam? Soll ich nach einigen Löffeln doch noch stillen, um den Durst zu stillen? Muß ich jetzt überhaupt Tee schon zu trinken geben? Besten Dank für die div. Antworten von B.Zechannig
? Liebe Frau Zechannig, Nach Ihrer Beschreibung der Beratung durch die Hebamme und eine Stillberaterin habe ich den Eindruck, dass Sie bereits in guten Händen sind. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als Ihnen Ihre Hebamme und die Stillberaterin vor Ort bereits erklärt haben, denn die gleichen Tipps mit Bettruhe, häufigem Anlegen und einer eher kohlenhydratbetonten Ernährung hätte ich Ihnen auch gegeben. Ein Brusternährungsset kann ebenfalls sinnvoll sein. Allerdings glaube ich nicht an die Diagnose „Hunger an der Brust" als Ursache für blutigen Durchfall, da muss schon etwas anderes vorgelegen sein. Ob Ihr Baby trinkschwach ist, ob es falsch saugt oder ob eine andere Ursache vorliegt, kann ich ebensowenig beurteilen wie eine mögliche Ursache für ein zu geringe Milchbildung bei Ihnen, denn ich kann weder Sie noch Ihr Kind sehen. Ferndiagnosen sind in einer solchen Situation absolut unmöglich. Ein vier Monate altes Baby, das noch dazu schlecht gedeiht, braucht mit Sicherheit keinen Tee und sollte auch noch keine Beikost bekommen. Zum einen ist der Organismus des Babys in diesem Alter noch kaum auf solche Nahrung eingestellt und zum anderen haben z.B. Karotten noch nicht einmal ein Drittel der Kalorien der Muttermilch. Das bedeutet, dass Sie mit der Gabe der Karotten eine hochkalorische Nahrung (Muttermilch) durch eine Nahrung mit niedrigerem Energiegehalt (Karotten) ersetzen. Dies wird nicht zu einer besseren Gewichtszunahme führen, sondern zu einer weiteren Gewichtsverlangsamung. Lassen Sie sich in Hinsicht auf das Abpumpen und die anderen Vorgehensweisen zur Steigerung der Milchmenge noch einmal ausführlich von Ihrer Hebamme und Stillberaterin vor Ort beraten. Die direkte Beratung ist sicher das Beste, was Sie bekommen können und versuchen Sie, den Stress so gering wie möglich zu halten (z.B. ist es fraglich, ob Sie vor und nach jedem Stillen wiegen müssen). Was mich brennend interessieren würde, ist die Frage der Kostenübernahme für das Brusternährungset durch die Krankenkassen. Bisher habe ich noch nie erlebt, dass eine Krankenkasse diese Kosten übernommen hat. Es wäre schön, wenn Sie mir einmal mitteilen könnten, ob Ihre Kasse diese Kosten tatsächlich übernommen hat und mit welcher Begründung Ihre Frauenärztin die Kostenübernahme erreichen konnte. Ich fürchte, Sie haben sich mehr von mir erwartet, als ich Ihnen sagen kann, aber eine Fernberatung in einer solchen Situation sprengt wirklich die Möglichkeiten der Internetberatung. Alle Gute und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter! Zunächst vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort:sie hat mir Mut gemacht, diesen eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Mittlerweile hat das Kind die erste Impfung mit etwas mehr als 4 Monaten problemlos überstanden und wiegt jetzt 6060g. Den Streß des Wiegens habe ich vor ca 10 Tagen abgestellt und wiege nur noch 3x/Woche, wenn Badetag ist. Ansonsten stille und füttere ich per Flasche "im Blindflug" und komme damit gut zurecht, zumal das die Kleine jetzt eindeutig signalisiert durch Lippenschmatzen oder auch Brüllen, daß sie (noch) Hunger hat bzw. die Brust leer ist (Loslassen nach 3 Zügen und dann unter Gebrüll Abwenden). Jetzt zu Ihrer Frage: Wie Sie richtig vermutet haben, macht die KK Schwierigkeiten bei der Kostenübernahme. Das erste Rezept für 4 Wochen Milchpumpe ist Anfang Nov. ausgestellt, das nächste Ende Nov., wobei ich meine, ich hätte schon 3 Rezepte bekommen. Jedenfalls stand auf dem letzten Rp. außerdem das Brusternährungsset. Ich kann mich bei keinem Rezept an eine Diagnose erinnern. Das war der Stein des Anstoßes, warum sich die KK bei mir gemeldet hatte, nachdem ich das Rp eingereicht hatte. Die Diagnose Mastitisprophylaxe ist nicht anerkannt worden, ich habe gerade dieser Tage den ablehnenden Bescheid mit dem Hinweis, daß ich Widerspruch einlegen könne, erhalten. Schon in den Telefonaten mit der KK wurde meiner Hebamme und auch mir gegenüber angedeutet, daß die Genehmigung sehr unwahrscheinlich sei und: die KK hat Äpfel und Birnen durcheinandergeschmissen- die Sachbearbeiter, die dort den ganzen Tag nichts anderes machen, als solche Rezepte mit Hilfsmitteln zu bearbeiten, haben noch nicht einmal Ahnung, daß die Milchpumpe mit Zubehörset (wird ja nur einmal verordnet und für jede Patientin gibt's ein frisches) etwas anderes ist als das Brusternährungsset und unabhängig davon benutzt werden kann!!! Ich habe mich schon am Telefon aufgeregt, daß solche inkompetenten sogenannten Fachleute über meine/unsere Gesundheit entscheiden ohne Ahnung von Tuten und Blasen zu haben. Ich habe einen bitterbösen 3-seitigen Brief bereits geschrieben mit dem Hinweis, daß ich jetzt erst recht nicht mit Kostenübernahme rechnen darf. Ein Argument der KK war, daß sie nur dann die Kosten übernehmen, wenn die Indikation bei mir liegt. Ansonsten müsse ich mich an die Private des Kindes wenden, wenn es um eine "Trinkschwäche" gehe. Dort sagte man mir auch, daß Pumpe nicht im Katalog vorgesehen sei und das Brusternährungsset war nicht bekannt, aber man hat sich von mir die Sache erklären lassen und äußerte sich dahingehend: Wenn ich Infomaterial schicke, dann könne man evtl. auf Kulanzebene mir entgegenkommen und zahlen. Klingt doch schon viel diplomatischer, oder? (Diese KK wurde völlig unvorbereitet von mir angerufen, während meine KK alle Zeit der Welt hatte, sich vorher zu informieren, bevor man mich anruft...)Ich werde jetzt Widerspruch einlegen gegen den ersten ablehnenden Bescheid. Im Moment arbeite ich mit dem Set, das ich mir bereits besorgt habe und komme auch gut damit zurecht. Die Milchpumpe werde ich behalten, auch wenn ich nachträglich für die schon angefallenen und noch auflaufenden Kosten privat aufkommen muß! Warum bin ich eigentlich krankenversichert? Warum verordnen Ärzte solche Hilfsmittel, wenn sie wissen, daß die KK nicht zahlt oder wissen das die Ärzte gar nicht? Scheinbar sind die Ärzte auch nicht ausreichend über den Indikationskatalog informiert!Das ist der augenblickliche Stand und ich bin gespannt, was passiert! Für heute lieben Gruß von B.Zechannig
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