Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich habe folgendes Problem: Mein Kind (wird nächste Woche 4 monate), wird prinzipiell gestillt. Seit er 6 Wochen alt ist, hatte ich immer mal wieder das Problem, daß ich zu wenig Milch hatte. Das geschah schon bei geringstem Streß, den ich hatte. In solchen Phasen legte ich häufiger an, trank viel, meistens regulierte sich die Milch. Allerdings fütterte ich geringe Mengen zu, denn ich wollte ihn nicht so brüllen lassen. (Er saugte ein paarmal und schrie frustriert, wenn nicht gleich was kam!) Mit 8 Wochen war alles sehr optimal: Er schlief 8 Stunden durch, die Brustmilch reichte aus. Seit dem Wachstumsschub mit 3 Monaten, füttere ich wieder Sojamilch zu. Die verträgt er am besten: Er spuckt weniger und trinkt sie gerner! Es sind so 100-200ml am Tag, die ich zufüttere. Allerdings muß ich seitdem nachts alle 3-4 Stunden stillen, tagsüber oft alle 2 Stunden! Jan ist jedoch gut gediehen: Geburtsgewicht:3080 g, 50 cm Mit 3 1/2 Mte: 6820 g, 65 cm Soll ich abends evt. ein bißchen Brei füttern, damit es ihm länger reicht? Oftmals schießt meine Milch erst ein, wenn ich 20 ml zugefüttert habe. Ist das normal? Gäbe es doch eine Möglichkeit ohne Zufüttern auszukommen, oder ist es an der Zeit, ihn langsam auf feste Nahrung umzustellen? Liebe Grüße, Tina
? Liebe Tina, ein Kind im Alter Ihres Sohnes ist mit Sicherheit noch zu jung für Beikost. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko und andererseits gibt die Einführung der Beikost keine Garantie für längeren Schlaf und ruhigere Nächte. Es ist außerdem ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Gerade ab etwa vier Monaten wachen viele Kinder nachts (wieder) vermehrt auf. Das bedeutet jedoch nicht, dass dem Kind die Muttermilch nicht mehr ausreicht und schon gar nicht, dass die Qualität der Muttermilch nachlassen würde (das tut sie sicher nicht). Es ist vielmehr eine entwicklungsbedingte Sache. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es sinnvoll ist, wenn Sie sich einmal direkt an eine Stillberaterin wenden, die Ihnen in einem direkten Gespräch erklärt, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können und woran Sie erkennen, ob Ihr Kind ausreichend Muttermilch bekommt. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, dazu brauche ich lediglich Ihren Wohnort mit Postleitzahl. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo Biggi! Erstmal möchte ich mich für die letzten Ratschläge bedanken. Ohne diese hätten wir sicher schon aufgegeben ;-) Jetzt hab ich aber ein neues Problem: Ich muss mit meinem großen Sohn bald für einen Tag wegfahren und kann dadurch meine Tochter nicht stillen. Habe schon immer mal probiert mit einer elektrischen Milchpumpe aus der Apotheke ...
Hallo, mein Sohn wird jetzt Freitag 10Wochen alt, hatte von Geburt an Muttermilch und zusätzlich Pre Nahrung bekommen.Nach 3Wochen nur noch Pre Nahrung, da ich zu wenig Milch hatte. Nach weiteren 2-2,5Wochen, also mit 5-5,5wochen alt,sollte ich laut Hebamme und Kinderarzt auf die 1er Nahrung umstellen,weil beide der Meinung waren, das mein Sohn v ...
Hallo Biggi, mal wieder eine Frage an dich :) Eigentlich stille ich meine kleine (11 Wochen alt) voll. An manchen Tagen muss sie jedoch mit der Flasche gefüttert werden. Mit frisch abgepumpter Milch funktioniert das ganz gut. Sobald wir dann zu der eingefrorenen Milch greifen trinkt sie maximal 30 ml und weigert sich dann weiter zu trinken. ...
Hallo, ich heirate im Oktober und habe mein Kleid noch in der Schwangerschaft mit dem Gedanken, auf keinen Fall stillen zu wollen, gekauft. Es ist also absolut nicht stillfreundlich. Ich stille meine Tochter allerdings voll und mittlerweile auch gerne. Für den besonderen Tag wäre es mir dennoch lieb, wenn wir abgepumpte Milch aus der Flasche fü ...
Sehr geehrte Frau Welter, meine Tochter wird demnächst 10 Monalte alt und wird von Tag 1 an nach Bedarf gestillt. Jetzt ist es so, dass sie auch weiterhin so gut wie überhaupt keine Nahrung zu sich nehmen möchte :(. An Brei (sei es aus dem Gläschen als auch selbst gekocht) ist überhaupt nicht zu denken. Es ist auch egal, welche Gemüsesorten ode ...
Hallo Biggi, mein Sohn (4,5 Monate) wurde bisher voll gestillt, seit einer guten Woche sind wir nach Rücksprache mit der Kinderärztin in die Beikost gestartet. Klappt auch alles wunderbar, er isst mit Begeisterung und verträgt alles, der Stillbeziehung hat es auch nicht geschadet. Da mit Beikoststart ja das Thema HA-Nahrung für Kinder von Aller ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt,von Anfang an Stille ich es und gebe zusätzlich 4xTag Hipp Pre Nahrung Combiotik Trinkfertig da ich nicht genug Muttermilch habe.Diese Woche haben wir Mittags mit Einführung Beikost gestartet,sie nimmt es gut an. Meine Frage wäre: Wie lange darf ich die Hipp Pre Nahrung weitergeben ggf ...
Hallihallo, ich habe bisher Antworten auf viele Fragen hier gefunden nur leider nicht auf die, die ich mir aktuell stelle. Ich habe seit kurzem immerwieder Verhärtungen in den Brüsten. Außer leichte Kopfschmerzen habe ich allerdings keine anderen Syptome - kein Fieber usw und fühle mich auch nicht anders als sonst. Ich nehme an, d ...
Hallo Biggi, mein Sohn ist nun 15 Monate als und möchte kein Brei essen. Nur mit viel Ablenkung isst er fein püriertes aber bei Brei ab 8 Monaten würgt er bereits daher lasse ich den Brei weg. Er zeigt Interesse an unserem Essen und ich biete ihm immer wieder verschiedene Sachen an aber entweder spuckt er es aus oder er würgt und erbricht. 2 ...
Mein Baby ist jetzt 15 Wochen und wird von Anfang an voll gestillt. Nun haben wir es 2 mal zwischendurch gemacht dass mein Mann ihr pre gegeben hat, weil ich weg musste. Beide male hat meine Tochter sich nach va 1 1/2 Stunden mehrmals Schwallartig übergeben. Heute hatten wir ihr sogar extra diese Ha für Allergiker gegeben aber trotzdem ist es pass ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen