manzanillo12
Guten Tag Unser Sohn ist 13 Monate alt. Er schläft seit dem vierten Monat bei uns im Gitterbett nebenan (eine Gitterseite unten). Eine zeitlang brachte mir das grosse Erleichterung, da er liegend neben mir nach dem stillen gleich wieder einschlief und nicht noch lange wach war. Selten gab es auch wache Phasen mit schreien, wo nur herumtragen half. Es hat sich so eingependelt, dass er alle 1-2 Stunden erwacht. Er lässt sich nur durch die Brust beruhigen. Wenn die nacht sehr schlimm war, dann erwachte er alle 30min. zeitweise und wenn dann keine Milch mehr kam, schrie er. Aber alles in allem kamen wir beide zu genug Schlaf, jedenfalls mehr als wenn er nicht neben mir schläft und dann komplett wach ist, wenn er schreit. Nun nach den 1. Geburtstag wurde es langsam besser, er hatte manchmal sogar Abstände von 3-4 stunden. Gleichzeitig lernte er auch das krabbeln. Nun musste er die MMR Impfung machen und seitdem ist nichts mehr wie vorher. Es ist jetzt fast 2 Wochen her, aber immer noch ist er am Tag weinerlich, fängt manchmal einfach so zu schreien an, schläft EXTREM schlecht und wenn er erwacht dann schreit er fürchterlich. Manchmal wenn wir Glück haben lässt er sich durch die Brust beruhigen, manchmal aber nicht und dann ist er stundenlang wach, wälzt sich hin und her und schreit dann. Er zittert dann auch vor schreien und umhertragen hilft nur bedingt nach langer Zeit. Jetzt haben wir zwei Nächte ein Schmerzzäpfchen gegeben, weil wir befürchtet haben er habe grosse Schmerzen wegen dem extremen Schreien. Zumindest schlief er dann mal 2 Stunden. Aber was ist das nur? Er hat kein Fieber, auch kein Ausschlag. Was macht die Impfung bloss mit unserem Kind? Wann ist das endlich vorbei? Was kann man da machen? Die vordere Nacht hatte ich nachdem ich um 4 Uhr immer noch nichts geschlafen hatte fast keine Geduld mehr. Ich sagte ihm jetzt sei schluss mit dem Dauernuckeln an der Brust. Das löste bei ihm einen hysterischen Anfall aus, der nur durch stillen wieder abgeschwächt werden konnte. Sonst wäre an Ruhe nicht mehr zu denken gewesen :-(. Ich habe mich dann fruchtbar gefühlt, wollte ihm doch nichts wegnehmen, aber ich mochte fast nicht mehr. Dann schlief er zwei Stunden und es gab wieder einen riesen Schreianfall. Nachdem alle Beruhigungsversuche nichts nützten, hatte ich eine riesen Wut im Bauch. Es ist mir peinlich, aber ich musste echt einige Male über meinem Kind in die Luft schlagen(nicht mein Kind) mit meinen Armen um meine Agression loszuwerden. Ich weiss dass ich mein Kind nie schlagen würde,aber es schockte mich trotzdem dass ich solche Wut hatte. Ich war einfach komplett übermüdet und mein Mann auch, der dann nach einer Stunde Schlaf arbeiten ging. Ich setzte mich dann auf, atmete mal durch und liess unseren Sohn kurz im Bett weiterschreien. Mich beschäftigt diese Nacht sehr. Ist das denn nornal, dass ich so eine Wut hatte? Bestimmt hat das unser Kleiner gemerkt. Ist das schlimm? Heute konnte er wenigstens am Tag gut schlafen. Kennen Sie so schlimme nebenwirkungen der Impfung? Vielen Dank!
Liebe manzanillo12, leider kommt es manchmal vor, dass ein Baby so extrem auf eine Impfung reagier, vielleicht solltest Du einmal mit dem Arzt darüber sprechen. Und KLAR ist es normal, dass Du gereizt und müde und auch wütend bist, Schlafentzug ist wie FOLTER. Ändern wirst Du im Moment leider nichts können, Du solltest dir aber unbedingt Unterstützung suchen, damit Du wieder zu Kräften kommst. • nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken und auch zu einem ruhigen Gespräch und Nähe mit deinem Mann. Vergiss dich selbst nicht: Gönne dir etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. LLLiebe Grüße Biggi
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