Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

sehr unruhiges trinken

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: sehr unruhiges trinken

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Liebe Kristina Meine kleine Maus (17 Wochen alt) trinkt seit ein paar Wochen zunehmend unrihiger. Sie zerrt und reisst an der Brustwarze, wirft den Kopf herum, macht sich steif, lacht mich an - immer alles schön mit Brustwarze im Mund. Ah ja, einen oder mehrere Finger oder am besten die ganze Hand (wenn sie dann reinpasste) stopft sie so nebenbei auch noch ins Mäulchen... Und rumschauen ohne Ende. Am ruhigsten trinkt sie kurz vor dem Einschlafen, so im Halbschlaf. Sie bekommt weder Schnuller noch Fläschchen oder ähnliches. Ist dieses unruhige Trinken alterstypisch? Abgedunkeltes Zimmer haut nicht recht hin, weil der grosse Bruder immer irgendwo am Rumlärmen ist, und sie nur schon dadurch dauernd abgelenkt ist. Ach ja, "Kleine" wiegt ca. 8600 g bei 64 cm, Geburtsgewicht 3830 g, also zuwenig trinkt sie sicher nicht :-) Ist einfach etwas mühsam... Herzlichen Dank und liebe Grüsse aus der Schweiz Carolina


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Liebe Carolina, klingt grad so, als plagten deine Kleine die ersten Zähnchen! Vielleicht möchte schon eines durchbrechen, oder die Zähne schieben sich gerade in den Kiefer ein. Das Einschieben in den Kiefer ist für viele Kinder schlimmer als der eigentliche Zahndurchbruch und sie sind unleidlich, sabbern, beißen auf allem herum und wollen auch nicht richtig an der Brust trinken. Wenn dein Kind vor Schmerzen nicht richtig oder lang genug trinken mag, kannst du die folgenden Tipps ausprobieren, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ob eure Tochter jetzt tatsächlich an den Zähnen „arbeitet" kann ich dir natürlich von hier aus nicht 100prozentig sagen und du gehst auf Nummer sic her, wenn Du sie vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen lässt, um sicher zu gehen, dass nicht doch noch etwas anderes dahintersteckt (z.B. eine Ohrenentzündung). Probier einmal, ob es besser wird, wenn Du ihr die Zahnleisten vor dem Stillen massierst und ihr auch ein (gekühltes) Beißspielzeug anbietest. Viel gezielter kann dir eine Kollegin vor Ort weiterhelfen, die dich und dein Kind sehen kann und mit der Du direkt sprechen kannst. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://www.stillberatung.ch (La Leche League Schweiz) oder www.stillen.ch (Berufsverband der Schweizerischen Stillberaterinnen IBCLC). Natürlich ist das jetzt eine schwere Zeit und ich verstehe gut, dass dir das Stillen keinen Spaß macht. Andererseits weißt du nun vielleicht, woran es liegt und das hilft dir, gelassener mit der Unruhe deiner Kleinen umzugehen und ihr ein bisschen von deiner Kraft und Zuversicht mitzugeben, in dem du ihr in dieser auch für sie sehr anstrengenden Zeit ruhig und wie ein Fels in der Brandung zur Seite stehst. Dies sind die Momente, in denen auch unsere Mütterqualitäten sich weiter entwickeln dürfen! Ich drück dir die Daumen, dass es schnell vorüber geht. Lieben Gruß in die Schweiz, Kristina


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