Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

schwanger und stillen

Biggi Welter

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Frage: schwanger und stillen

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Hallo Biggi! Eigentlich habe ich kein großes Problem, aber vielleicht kannst du mir ja doch mal ein wenig weiterhelfen. Also zu unserer Geschichte: Benedict ist anfang Februar dieses Jahres auf die Welt gekommen. Ich stille ihn, bisweilen sogar noch voll, da er sich strikt weigert irgendetwas zu essen. mein mann und ich wünschten uns schnell ein geschwisterchen für unseren sohn. Im moment bin ich in der 5/6 SSW und frage mich auch, wie das so schnell gehen konnte. (Ich hatte kein einziges mal meine Periode, und wiegesagt, Benedict stillt noch sehr, sehr oft..) Aber nummer zwei ist so geplant und das ist superschön so wie es ist. Nun also meine Frage: Ich weiß, dass man schwanger sein kann und nebenzu ein geschwisterkind noch stillt. ist es aber nun sinnvoll nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, damit alle, ich auch optimal mit mineralien und vitaminen versorgt sind? (Mein FA fragte mich, ob ich so etwas will - weiß aber noch nicht so recht..) Meine zweite Frage: wie bekomme ich benedict dazu, dass er wenigstens tagsüber ein wenig isst? Ich denke er ist schon recht groß und manchmal will er ja auch dann etwas essen, aber halt recht unregelmäßig. Jetzt hat er in den letzten drei wochen auch noch weitere vier Zähne bekommen, er hat jetzt fünf, und meine Brustwarzen schmerzen teilweise sehr, seis von der Schwangerschaft oder von den neuen Zähnchen.. Ich will Benedict auch auf keinen Fall abstillen, aber ein bisschen weniger würde mir glaube ich schon ganz gut tun.. liebe grüße und vielen dank moni


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? Liebe Moni, bei schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschaften, wenn die Frau noch stillt, kann eine Nahrungsergänzung im Einzelfall sinnvoll sein, doch das musst Du mit deiner Ärztin/Arzt besprechen. Außerdem muss besonders darauf geachtet werden, wie das gestillte Kind gedeiht, denn nicht immer gelingt es, ein Kind unter einem Jahr während einer erneuten Schwangerschaft ausreichend zu stillen, da die Muttermilchmenge schwangerschaftsbedingt abnehmen kann. Wenn Du nun das Stillen allmählich einschränken magst, kannst Du zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts das Stillen einzuschränken ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Probier es doch mal mit fingergerechter Nahrung.. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Mit neun Monaten bietet sich auch Brot an. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft. LLLiebe Grüße Biggi


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