Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schwanger ? und Stillen

Frage: Schwanger ? und Stillen

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Liebe Biggi Ich weiß es steht viel unter der Suchmaschiene darunter aber ichhabe da noch so einpaar Fragen an dich : Ich glaube das ich wieder schwanger bin,meine kleine Tochter ist jetzt fast ein Jahr alt,sie wären also dann rund 20 monate auseinander.Ist für uns auch eine schöne Zeit. Ich stille sie Seit geraumer Zeit auch wieder vormittags und abends (morgens wolle ich noch beibehalten ) ,wie stille ich die anderen Zeiten den ab das es ihr nicht ganz so doll weh tut. Den sie trinkt gerne an der Brust. Ich möchte das Zweite Baby auch stillen und habe ein bisschen angst davor das sie dann ganz dolle eifersüchtig wird.Wie gesagt morgens wollte ich es noch beibehlten.Sie fängt jetzt auch an mich in die Brust zu Beißen (hat jetzt 8 Zähne ). Und was muß ich dabei beachten wenn ich schwanger sein sollte und dabei stille. Vielen dank für die Antworten Wiebke


Biggi Welter

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? Liebe Wiebke, während einer erneuten Schwangerschaft musst Du bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft nichts besonderes beim Stillen beachten. Lediglich bei besonderen Umständen wie vorzeitigen Wehen oder Blutungen kann es sein, dass ein Abstillen in Erwägung gezogen werden müsste. Du solltest nur darauf achten, dass Du ausreichend und einigermaßen ausgewogen isst und trinkst. Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Wenn Du jetzt allmählich weiter abstillen willst, dann liegt die Betonung auf „allmählich" und „liebevoll". Ich werde dir einige Strategien vorstellen, die sich beim Abstillen eines älteren Babys bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Spätestens ab dem zweiten Kind müssen Kompromisse geschlossen werden, denn eine Mutter hat zwar unbegrenzt Liebe für ihre Kinder aber nicht unbegrenzt Zeit und Energie. Das Problem der Eifersucht ist unabhängig vom Abstillen (außer es wird dem Kind vermittelt, es dürfe nicht mehr an die Brust wegen des Babys). Die Eifersucht deines Kindes nach der Geburt wird ebenfalls nicht davon abhängen, dass Du stillst, es ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass dann ein weiteres Kind da ist, das ihm deine Aufmerksamkeit „stiehlt". Um die Eifersucht und auch das Gefühl des „Entthrontseins" zu mildern gibt es einige Strategien: Bezieh das größere Kind in den Alltag und die Versorgung des Babys mit ein. Es kann dir die Windel reichen, dem Baby den Po eincremen, ihm ein Lied vorsingen usw. Die Zeit vor der Geburt, aber auch die Stillzeiten, wenn das neue Baby da ist, kannst Du dazu nutzen mit dem älteren Kind ein Buch anzuschauen z.B. Astrid Lindgren „Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern des größeren Kindes, damit es sieht wie es war, als es so klein war. Sehr schön ist auch „Busi, sagte Henriette" von Edith Seitz (ISBN 3-934941-03-6). Das genannten Bücher und Babyfotos vom großen Kind sind auch in der Schwangerschaft eine gute Möglichkeit, das Geschwisterkind auf die Ankunft des Babys vorzubereiten. Vielleicht kann das Baby dem Geschwisterkind ja auch eine Puppe oder einen Teddy „mitbringen", den das größere Kind dann genau so versorgen kann, wie Du das Baby versorgst. Damit dein älteres Kind beim Stillen weniger „stört" kannst Du versuchen, die Stillzeiten zu besonderen Zeiten auch für ihn zu machen. Du kannst dann mit dem älteren Kind ein Buch anschauen oder vorlesen, ihr könnt zu dritt kuscheln, deine großes Kind kann unter deiner Anleitung etwas basteln, auch hier gibt es viele Möglichkeiten, dass sie sich nicht ausgeschlossen fühlen muss. Du kannst auch eine „Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für dein älteres Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Ach ja: lass deine Große auch mal klein sein, wenn sie dies möchte. Der Spruch „Du bist jetzt das große Kind" kann für manche Kinder bedeuten „Jetzt bin ich nicht mehr so wichtig". Hast Du ein Tragetuch? Spätestens ab dem zweiten Kind, ist ein Tragetuch ein unverzichtbarer Bestandteil der Babyausstattung. Du kannst dein Kind sogar im Tuch stillen und hast mindestens eine Hand für den Großen frei. Als mehrfache Mutter weiß ich aus eigener Erfahrung wie anstrengend diese Zeit sein kann, aber ich weiß auch, dass es nicht nur Anstrenung ist, sonder auch viel Freude und dass wieder einfachere Zeiten kommen. Ich hoffe, der lange Text hat dich nun nicht erschlagen und wünsche dir bald Gewissheit zu haben, dass Du schwanger bist. LLLiebe Grüße Biggi


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