Mitglied inaktiv
Hallöchen! Meine Tochter Lilia ist jetzt 2 Wochen alt (Geburtsgewicht 2570g)und ich hätte da einige Fragen: -muss ich meine Kleine immer an beiden Brüsten pro Stillvorgang anlegen? Sie trinkt immer so ca. 10-15 min an einer Brust und ist danach erstmal müde und schläft ein. - ist es richtig, dass ich sie immer anlege, wenn sie schreit und ich denke dass sie Hunger hat? Oder sollte ich feste Zeiten einhalten? Ich habe jetzt mal ausprobiert, nur alle 3 Stunden zu stillen, aber das ist dermassen anstrengend, weil sie dann manchmal schon nach 1 Stunde schreit und nicht mehr zu beruhigen ist. - ich habe das Gefühl, dass sie Bauchschmerzen hat, der Bauch ist hart und sie schreit dann ganz gequält. Der Stuhlgang ist etwas flüssiger als sonst. Woher weiss ich ob sie Schmerzen hat und was kann ich dagegen tun? Vielen DAnk für Ihre Hilfe!!! Conny und Lilia
? Liebe Conny, es gibt keine feste Regel, dass ein Baby unter allen Umständen und immer an beiden Seiten angelegt werden muss. Vor allem in den ersten Wochen hat es sich jedoch bewährt, das Kind an beiden Seiten anzulegen. Ein gut gedeihendes Baby kann selbst entscheiden, wie oft und wie lange und ob an einer oder beiden Seiten getrunken wird, bei einem nur zögernd zunehmendem Kind muss die Mutter lenkend eingreifen. Es ist absolut nicht empfehlenswert nach der Uhr zu stillen. Alle Stillexperten empfehlen das Stillen nach Bedarf! Es ist nicht immer so einfach, die Signale des Kindes zu deuten und selbst Mütter, die bereits mehrere Kinder haben, können bei jedem Kind aufs Neue vor großen Herausforderungen stehen, wenn es darum geht, das Baby zu verstehen. Anhaltspunkte dafür, wann ein Baby hungrig ist, geben die Hungerzeichen: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Weinen ist das letzte Hungerzeichen Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Das ist eine vollkommen normale und auch erwünschte Entwicklungsphase. Nun ist Stillen ja nicht nur Ernährung und ein Baby kann auch nach der Brust verlangen, weil es noch saugen will, weil es Trost sucht oder Beruhigung. Dem sogenannten Non-nutritiven-Saugen (nicht der Ernährung dienendes Saugen) kommt ebenfalls eine große Bedeutung zu. Sie werden sehen, im Laufe der Zeit wird es einfacher werden, zu verstehen, was Ihr Kind braucht. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik“ betreiben, aber nicht wirklich helfen. Leider wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Also jetzt bitte keine absolut eingeschränkten Diäten, solange nicht die Anlegetechnik und das Saugverhalten überprüft sind. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Und damit sind wir beim Thema Fencheltee für das Baby: Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Ehe jetzt also mit der Teeflasche hantiert wird, ist es sinnvoller, dass Stillposition, Anlegetechnik und Stillmanagement überprüft werden. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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