Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreien beim Stillen

Frage: Schreien beim Stillen

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Hallo Bigi Habe im Forum schon rumgeschmöckert zu diesem Thema und sah, dass ich nicht alleine bin mit diesem Thema. Das tut schon gut! Unser Kleiner ist knapp 12 Wochen und seit etwa 2 Wochen beginnt er jeweils ab Nachmittag nachdem er 2-3Minuten gestillt wurde zu schreien und krümmt und windet sich. Nachts und Morgens geschieht das praktisch nicht, aber so nach dem Mittag fängt das an und bleibt so bis zum Nachtschlaf. Es nervt mich sehr, habe auf Nahrungsmittel geachtet, esse nichts blähendes etc. Nun habe ich ihm die letzten 3 Tage eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung gegeben nachdem er so geschrien hat. Die trank er problemlos und musste nicht mehr schreien und ich hatte endlich ein zufriedenes Kind. Nachts stillte ich wieder ud das ging gut. Meine Mutter sagte, das hätte sie auch gehabt und musste dann das Stillen aufgeben. Was ist mit meiner Milch los, hast du eine Ahnung? Warum mag er Flaschennahrung lieber. Er gedeihte sonst sehr gut, kam vorher etwa 5-6x/24h und hat sein Geburtsgewicht bereits seit 3 Wochen verdoppelt. Soll ich nun am Nachmittag auf Flaschennahrung umstellen? Weiss mir jemand einen guten Rat? Klara1j


Biggi Welter

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? Liebe Klara, ich gehe davon aus, dass mit deiner Milch gar nichts „los" ist, sondern viel mehr dein Kind ab Nachmittag - wie so viele Babys - relativ unruhig und aufgedreht ist, was sich dann auch wiederum auf dich überträgt. Dein Baby mag auch kaum die Flaschennahrung lieber, sondern es kann gut sein, dass Du dich in dem Moment, in dem Du die Flasche gibst nicht mehr so hilflos und deshalb ruhiger fühlst, so dass auch dies sich wiederum auf das Kind überträgt. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Außerdem möchte ich dir den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort wirst Du sehen, dass sich dein Baby keineswegs anders verhält, als die Mehrzahl aller Babys in seinem Alter. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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