Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schmerzende Brust, wunde Brustwaren

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schmerzende Brust, wunde Brustwaren

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Hallo Biggi, ich hoffe, du weißt einen Rat. Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und anfangs klappte es mit dem Stillen auch ganz gut. Dann fiel mir auf, dass meine Brüste ziemlich jucken und der Kleine zeigte auch kurz darauf Windelsoor. Meine Frauenärztin verschrieb mir eine Salbe gegen den Pilz (Nystaderm Mundgel), die ich auf die Brustwarzen auftragen musste, aber die war wohl eher für den Kleinen bestimmt. Länger drauflassen konnte man sie eh nicht, denn alles klebte fürcherlich fest. Lediglich hömoöpathische Globuli (Phytolacca D12) hat sie mir verschrieben. Eine weitergehende Behandlung bei mir schloss sie aus, da ich ja stille. Bei meinem Sohn sind die Pünktchen am Po ziemlich weg, aber bei mir gehen die Probleme jetzt so richtig los. Vor allem die linke Brustwarze ist ziemlich wund und es schmerzt sehr, wenn der Kleine anfängt zu saugen. Der Schmerz lässt zwar dann nach (wird erträglich) und er trinkt auch ganz gut, aber nach dem Stillen schmerzt die Brust wieder, dass ich verrückt werden könnte. Es ist so ein ziehender Schmerz bis ins Kreuz hinter und wird einfach nicht besser. Das Ganze geht jetzt schon über eine Woche! Meine Frauenärztin meinte, ich sollte zwischendurch die Brust abpumpen, aber da ich eh schon ziemlich viel Milch habe, fördert das doch die Milchproduktion nur noch mehr, oder? Jetzt creme ich die wunde Brustwarze schon mit Calendula-Salbe ein, damit sie endlich heilt, aber gegen die Schmerzen in der Brust weiß ich keinen Rat. Abstillen möchte ich eigentlich nicht. Ich hoffe, du kannst mir helfen und hast einen guten Tipp. Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, denn lange halte ich das nicht mehr aus! Gruß, Lena


Biggi Welter

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? Liebe Lena, das klingt sehr nach Soor und der MUSS behandelt werden und zwar sowohl bei dir als auch bei deinem Kind gleichzeitig und lange genug. Werden bei einem Soorbefall nicht beide (Mutter - Brust und Kind - Mund und ev. Po) behandelt, stecken sich beide immer wieder gegenseitig an und werden die Infektion nie los (Ping-Pong-Effekt). Die Behandlung muss noch einige Zeit fortgeführt werden nachdem die Symptome verschwunden sind. Eine Soorbehandlung kann langwierig sein, denn die Erreger sind leider sehr hartnäckig. Gute Hygiene ist ein Faktor, der euch helfen kann, den Soor schneller in den Griff zu bekommen. Falls Du einen Schnuller oder Flaschen verwendest, müssen die immer wieder ausgekocht werden, denn Candida Albicans, der Erreger von Soorinfektionen sitzt auch auf jeglichen künstlichen Saugern, Stillhütchen und Schnullern. Am besten verwendest Du auch entweder Einmalstilleinlagen oder solche, die bei mindestens 60° C gewaschen werden können. Wechsele die Stilleinlagen häufig, denn vollgesogene Stilleinlagen sind ein idealer Nährboden für Candida Albicans. Häufiges Händewaschen ist sehr sinnvoll und wichtig. So lange die Soorinfektion nicht restlos ausgeheilt ist, bitte KEINE Milch nach dem Stillen auf der Brustwarze eintrocknen lassen, sondern die Brust besser mit klarem Wasser abspülen. Zusätzlich brauchst Du in jedem Fall Salbe für deine Brust und Mundgel für dein Kind, die von ärztlich verordnet werden müssen. Im ungünstigsten Fall kann sogar eine systemische Behandlung notwendig werden, die auch in der Stillzeit möglich ist und keine Stillpause oder gar ein Abstillen erfordert. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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