Hallo Frau Welter,
ich bitte um Ihren Rat zu folgendem Problem:
Mein Baby ist jetzt 12 Wochen alt. Der Stillstart verlief ohne Probleme, es wird voll gestillt. Nun hatte ich rechts eine Brustentzündung, die mit Antibiose behandelt wurde. Es wurde dadurch zügig besser. Wenige Tage nach Ende der 10tägigen Einnahme des Antibiotikums habe ich nun Schmerzen in der anderen Brust. Zuerst war da ein kleiner harter Knubbel, der wehtat. Meine Ärztin meinte nach Ultraschall, es handele sich um einen gereizten Lymphknoten. Einen Tag später tut mir jetzt die Brust ausgehend von der Achselhöhle hin zur Brustwarze weh und ich fühle mich müde und schlapp. Ich habe Angst, dass wieder Fieber dazu kommt, zumal es ja jetzt auch noch Wochenende ist. Morgen wird sich meine Nachsorgehebamme die Brust mal anschauen. Die Ärztin hat gemeint, nach der Gabe eines Antibiotikums sei es höchst unwahrscheinlich, dass die bakterielle Entzündung schon zurück sei – zumal in der anderen Brust.
Können Sie mir einen Rat geben?
Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!
von
YersiniaP
am 19.02.2021, 19:49
Antwort auf:
Schmerzende Brust
Liebe YersiniaP,
wenn es Dir morgen nicht besser geht, lass die Brust bitte ansehen, es kann schon sein, dass Du eine Brustentzündung hast oder aber einen Milchstau, der auch behandelt werden sollte.
Lege oft an der betroffenen Seite an und bitte ruhe Dich aus!
Ganz wichtig bei einem beginnenden Milchstau ist wirklich, dass Du Dich ausruhst. Leg Dich mit Deinem Baby auf die Couch, macht Euch einen gemütlichen Tag und lege das Baby möglichst oft an.
Du kannst die Brust vor dem Stillen etwas wärmen und danach kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden
angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden - das sind die Zeichen für eine akute Entzündung.
Bitte melde Dich doch morgen noch einmal kurz, wie es Dir dann geht!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.02.2021
Antwort auf:
Schmerzende Brust
Liebe Frau Welter,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Heute konnte mich meine Hebamme besuchen. Sie hat mir jetzt geraten, mich zu schonen und am Montag zu meiner Ärztin für eine Blutabnahme zu gehen, falls ich nicht vorher richtig Fieber bekommen sollte. Ich bin immer noch schlapp, aber schon etwas fitter als gestern. Die Schmerzen in der Brust haben auch deutlich nachgelassen. Vielen Dank für Ihre Ratschläge. Es ist sehr hilfreich und beruhigend hier eine Ansprechpartnerin zu haben in einer solchen Situation!
Mit freundlichen Grüßen
YersiniaP
von
YersiniaP
am 20.02.2021, 19:16
Antwort auf:
Schmerzende Brust
Liebe YersiniaP,
hab Dank für Deine Rückmeldung, ich freue mich, dass es Dir nicht schlechter, sondern besser geht! :-))).
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.02.2021