rinka84
Hallo! Mein Sohn ist 8 Monate alt und wir neben 3 Breimahlzeiten noch zwischen 18:30 abends und 12 Uhr mittags gestillt. Das bedeutet meistens nachts noch 2-3 mal (Tendenz zunehmend!!) und vormittags einmal. Meine Brüste fühlen sich immer weich an, als ob da keine Milch drin ist. Ich weiß, dass das nicht so ist, aber als ich noch regelmäßig abgepumpt habe, habe ich einen ungefähren Eindruck gehabt, wieviel in ca. 10 Minuten so bei mir zu holen ist (das waren vor ein paar Monaten noch ca. 80-100ml) und wie sich die Brust anfühlt, wenn nichts mehr kommt. Und das ist jetzt genauso... Auch wenn es immer heißt, dass Kinder noch effektiver als die Pumpe trinke, zweifele ich aufgrund des Verhaltens meines Sohnes und der Windelanzahl mittlerweile erheblich! Mein Sohn trinkt schon immer nur wenige Minuten. Nach 10 Minuten ist der Akt meistens schon vorbei. Das hat auch lange Zeit wunderbar geklappt: er hat zugenommen, die Windeln waren nass, alles bestens! Mittlerweile dockt er aber bei der Vormittagsmahlzeit regelmäßig nach ca. 3 Minuten ab und ist teilweise auch unzufrieden. Ich fühle mich nach den Nächten ausgelutscht und könnte mir vorstellen, dass er auch unter erhöhter Anstrengung seinen Hunger vormittags nicht mehr stillen kann. Deswegen habe ich versucht, ihm mal ein bisschen Pre-Milch zuzufüttern. Das hat - wie bei so vielen Stillbabys- bis jetzt nicht geklappt. Er fängt an zu weinen und dreht angewidert den Kopf weg. Bei dem Versuch ihm das mit einem Pre-Milchbrei mit etwas Fruchtmus anzubieten, hat er dann etwas gegessen. Nur mit Familienkost kommt er morgens auch noch nicht aus. Mittlerweile sind auch die morgendlichen Windeln nicht mehr richtig voll und ich habe Sorge, dass der Flüssigkeitsbedarf bzw. der Milchbedarf so nicht mehr gedeckt ist. Wahrscheinlich will er deswegen auch nachts häufiger gestillt werden? Andere Kinder in seinem Alter nehmen wesentlich größere Mengen an Milchnahrung und Flüssigkeit auf. Wasser trinkt er auch nur max. 70 ml pro Tag. Jetzt kommt noch hinzu, dass ich an der rechten Brust Schmerzen habe und im mittleren unteren Quadranten eine leichte Rötung aufgetreten ist, sieht aus und fühlt sich so an, wie ein leichtes Hämatom. Der Bereich ist auch wärmer als die Gegenseite. Fieber habe ich (noch) nicht, fühle mich ansonsten auch noch fit. Ich kühle jetzt und verzichte auf einschnürende BH´s. Jetzt die Fragen: 1. Wieviel Milchbedarf hat ein 8-monatiges Kind (9,4kg bei 77cm)? 2. Ist ein zusätzlicher PRE-Milchbrei am morgen eine geeignete Alternative zum Fläschchen? 3. Wie kriege ich meinen Sohn dazu, die Flasche besser zu akzeptieren und sich mit Milchnahrung anzufreunden? (Wasser oder abgepumpte Muttermilch klappt nur wenig besser...) 4. Was kann ich noch gegen die Schmerzen in der Brust tun, so dass ich um einen Arztbesuch und schlimmstenfalls antibiotische Therapie rum komme?
Kristina Wrede
Liebe rinka84, es ist gar nicht ungewöhnlich, dass ein 8 Monate altes Baby wieder häufiger stillen will. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Darum ist Abstillen in der Regel auch keine Lösung sondern nur eine Verschiebung der Belastung.An der Brust findet es eben nicht nur Milch, sondern auch Geborgenheit, die ebenso wichtig ist wie die Milch an sich :-) Und die gerade in der Nacht gebraucht wird. Vielleicht hilft es ja, dein Baby nachts mit zu dir ins Bett zu nehmen, so dass du gar nicht wirklich wach werden musst, um es zu stillen bzw. sie trinken zu lassen. VIele Mütter berichten, dass sie beim Co-Sleeping viel weniger belastet werden als wenn das Baby alleine schläft und Mama ständig aufstehen muss in der Nacht. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Auch deine weiche Brust kann absolut genug Milch für dein Baby liefern. Und eine Trinkdauer von 10 Minuten ist in dem Alter deines Sohnes auch absolut normal - er braucht ja den Großteil seiner Wachzeit um mitzubekommen, was außen herum alles passiert. Vielleicht lenkt ihn das morgens auch vom ruhigen Stillen ab? Meist ist die Sorge wirklich unberechtigt. Die Kleinen gedeihen und haben einfach zwischendurch mal Zeiten, wo sie unruhiger oder unzufriedener sind. Je cooler Mama dabei bleibt, desto schneller sind diese Phase wieder vorüber :-) Was deine Brust betrifft klingt es nach einem Milchstau. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Auch dir lege ich dir den Besuch einer Stillgruppe sehr ans Herz, weil du dort eine kompetente Ansprechpartnerin findest, die euch ganz gezielt beraten und begleiten kann! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
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