Mitglied inaktiv
Hallo Frau Heindel! Seit gut einer Woche habe ich sehr starke Schmerzen (Brennen, Ziehen), wenn ich meinen Kleinen (3 Wochen) an die Brust lege und er "ansaugt". Auch wenn die Milch einschießt ist es ein sehr unangenehmes, schmerzhaftes Ziehen und Brennen in den Brustwarzen. Laut meiner Hebamme lege ich den Kleinen korrekt an und er liegt auch richtig an meinem Körper! Stillen tue ich mit Stillhütchen, da ich sehr empfindliche und leicht blutende Brustwarzen habe. Aber das kann ja nicht damit zusammen hängen, daß ich diese Schmerzen beim "Ansaugen" und Milcheinschuß habe,oder??? Mein Kleiner nimmt übrigens auch sehr, sehr ungerne einen Schnuller! Gibt es irgend eine Salbe für die Brustwarzen oder mache ich doch etwas falsch??? Vielen Dank für Ihre Antwort! Silke
Kristina Wrede
Liebe Silke, an und für sich mpfindlichkeit darf das Stillen keine Schmerzen verursachen. Wunde Brustwarzen entstehen fast immer durch eine ungünstige Anlegetechnik und/oder falsches Saugen. An beidem ändert die Verwendung eines Stillhütchens überhaupt nichts, im Gegenteil, ein Stillhütchen führt zu einem Saugmuster, das nicht dem korrekten Trinkverhalten an der Brust entspricht. Das bedeutet, dass nicht die Ursache des Problems beseitigt wird, sondern es wird an dem Symptom herumgedoktert. Solange die Ursache des Problemes nicht beseitigt ist, kann es jederzeit wieder auftreten. Die Schmerzen beim Ansaugen können deutlich gelindert werden, sobald die Stilltechnik und das Saugverhalten des Kindes korrigiert wurden und die Brust kann dann, wenn die Belastung durch die falsche Technik beseitigt ist, abheilen. Die Verwendung von Stillhütchen kann die Abheilung von wunden Brustwarzen behindern. Die Brust braucht also länger zum Heilen als ohne Stillhütchen. Außerdem kann durch die Verwendung von Stillhütchen die Milchmenge zurückgehen und nicht wenige Kinder weigern sich anschließend die Brust ohne Stillhütchen anzunehmen. Auch Kontaktekzeme und Pilzinfektionen sind beim Einsatz von Stillhütchen nicht ausgeschlossen. Leider sind Pilzinfektionen nicht immer wirklich nachweisbar. Es gibt unzählige Fälle, bei denen das Ergebnis negativ war, die Schmerzen jedoch nach einer Behandlung tatsächlich verschwanden - ein Zeichen dafür, dass es doch ein Soor gewesen war, der sie verursacht hatte. Sprechen Sie doch mal mit Ihrem Arzt darüber. Falls Sie versuchen möchten, ohne Stillhütchen zu stillen (und damit die Gelegenheit haben, Ihr Baby tatsächlich korrekt anzulegen), beschreibe ich Ihnen nun in Kurzform, wie sie versuchen können ihr Baby von den Stillhütchen zu entwöhnen und an die Brust zu bekommen. Allerdings wäre es besser, wenn Sie von einer LLL Stillberaterin direkt betreut würden, denn diese Umgewöhnung ist meist recht anstrengend und es ist hilfreich dabei eine kompetente Ansprechpartnerin vor Ort zu haben. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, dazu benötige ich lediglich ihren Wohnort mit Postleitzahl. Ein "Machtkampf" mit dem Baby ist dabei wenig hilfreich und sollte vermieden werden. Zunächst einmal können Sie versuchen ihr Baby zu stillen, wenn ihre Brust nicht so voll ist, z.B. gegen Abend, und wenn ihr Kleiner schläfrig ist. Dabei müssen Sie auf eine korrekte Anlegetechnik achten (dazu gibt es ein gutes Infoblatt "Stilltechniken die funktionieren" ist bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Sie mit dem Stillhütchen zu stillen beginnen und es nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat und die Milch zu fließen beginnt wegziehen, so dass das Baby direkt an der Brust saugt. Vielfach wird empfohlen die Spitze des Hütchens mit einer scharfen Schere oder einer Schere abzuschneiden - jeden Tag etwas mehr, oder sogar vor jedem Stillen, wenn das Baby das akzeptiert. Falls Sie aber keine Latexhütchen sondern solche aus Silikon verwenden, können Sie diese Methode nicht anwenden. Silikonhütchen werden scharfkantig, wenn man sie abschneidet. Außerdem sollten Sie keinen Schnuller anbieten, alles Saugen des Babys sollte an ihrer Brust erfolgen. Mit dem Schnuller könnte das Baby ebenfalls verwirrt werden. Wie sieht es denn mit der Gewichtsentwicklung Ihres Kleinen aus? Ich wünsche Ihnen, dass Sie bald schmerzfrei Stillen können! Herzlichen Gruß, Kristina
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