Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlaflose Nächte...Hunger?

Frage: Schlaflose Nächte...Hunger?

Bine33

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Guten Morgen! Mein Sohn ist gerade 5 ½ Monate alt und wird noch voll gestillt. Weil es für uns alle bislang praktischer und mit dem maximal möglichen Schlaf verbunden war, schläft er bei meinem Mann und mir mit im Bett. Ich bringe ihn gegen 8 ins Bett, er schläft an der Brust ein und bleibt dann erstmal allein im Bett, bis mein Mann und ich nachkommen. Auf der Kamera des Babyphones ist zu sehen, dass er sehr ruhig und tief schläft. Das hat er auch immer beibehalten, wenn mein Mann und ich uns später mit dazu gelegt haben. Wach wurde er meist gegen 1, dann gabs etwas zu essen und er schlief weiter. Seit 2 Wochen ist er nun ab dem Zeitpunkt, zu dem mein Mann und ich dazu kommen, extrem unruhig. Er wird etwa alle 30min halb wach und möchte an die Brust - er reißt mir regelrecht das Oberteil hoch. Nach ein paar Schlücken schläft er ein und 30min später geht alles von vorne los. Hat er vielleicht Hunger und ich sollte dafür sorgen, dass er sich richtig satt trinkt, statt immer wieder einzuschlafen? Oder ist das Familienbett nicht mehr die richtige Lösung? Ich habe das Gefühl, dass er bei jeder meiner Bewegungen aufwacht... Verschlafene Grüße ;-)


Biggi Welter

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Liebe Bine33, mach Dir keine Sorgen, das ist ein Entwicklungsschub und ich bin fast sichert, dass Dein Kind nicht von Dir gestört wird :-). Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit acht oder zehn Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Wenn Du sehr unsicher bist, kannst Du Dein Baby ja auch einmal alleine schlafen lassen, dann wirst Du wahrscheinlich sehen, dass es genau so oft aufwacht. LLLiebe Grüße Biggi


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