milliondollarbaby
Hallo, meine Kleine ist nun knapp vier Monate alt und schläft tagüber immer nur an der Brust, bzw. auf dem Arm ein. Kinderwagen und Auto geht allerdings auch. Es stört mich nicht wirklich, aber mich würde interessieren, ab wann man die Kleinen sozusagen zu sehr verwöhnt oder ab wann die Erziehung beginnt. Abends ins Bett bringen klappt eigentlich gut. Fast immer zur gleichen Zeit, gegen 19:30-20 Uhr, aber auch nur wenn ich sie in den Schlaf stille. Soll ich da jetzt aktiv gegenwirken und versuchen sie wach hinzulegen? Bzw. ab wann macht man das? Sie schläft übrigens im Beistellbett neben mir und nachts irgendwann nach dem Stillen in meinem Bett. Viele sagen, damit verwöhnt man das Kind zu sehr und es ist schwer ihm das wieder abzugewöhnen.
Kristina Wrede
Liebe milliondollarbaby, du wirst dein Kind NIE verwöhnen oder verziehen, wenn du ihm das zugestehst, was ihm gut tut. Und das Einschlafstillen tut ihm gut, das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Einschlafstillen ist nichts falsches, keine "schlechte Gewohnheit" und schon gar nicht ein Zeichen dafür, dass du etwas falsch gemacht hättest! Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in "zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach "wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Also: Das Einschlafen an der Brust ist nicht wirklich ein Problem, denn es entspricht der Natur der Kinder, die genau dort die Ruhe, Geborgenheit und Zuversicht finden (mal ganz abgesehen von der wertvollen Muttermilch), die es ihnen ermöglicht, sich dem Schlaf hinzugeben. Kleine Kinder haben es sehr schwer, einzuschlafen, das hängt mit ihrem unreifen Nervensystem zusammen und wird ganz von allein, sobald sie reif genug dafür sind, sich auflösen! Lieben Gruß, Kristina
milliondollarbaby
Hallo Kristina, vielen Dank für die schöne Antwort! Dann mache ich wohl alles richtig:-). Toll, dass es diese Forum gibt!
brittawirdmama
Hallo milliondollarbaby, das wird einem so oft erzählt, ich kann es selbst auch nicht mehr hören. Sogar meine Mutter fing mal damit an, dass unsere Kleine doch endlich allein einschlafen müsste. Nach vielen Diskussionen auch zwischen mir und meinem Mann habe ich bzw. wir haben für uns beschlossen, wir hören weiter auf unseren Bauch, so wie es ist klappt es so gut, warum sollen wir irgendetwas starten, das mit Tränen endet. Ich habe mir das Buch 'Schlafen und wachen - Ein Elternbuch für Kindernächte' von W. Sears gekauft und nun diskutiere ich nur noch mit denjenigen, mit denen ich will, die anderen lasse ich glauben, was sie wollen. Unsere Kleine ist nun gute 7 Monate alt und wir genießen das Einschlafstillen und auch das Aufwachen zu dritt so sehr, dass wir uns gerade gar nicht vorstellen können, wie es mal ist, wenn sie in ihrem eigenen Bett in ihrem eigenen Zimmer schläft. Hört auf Euch und nicht auf andere! Liebe Grüße Britta
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