Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine 7 Wochen alte Tochter. Ich stille Sie, dann schläft Sie fast ein, läßt die Brust los. Danach wickel ich Sie und lege Sie nochmal an. Sie trinkt kurz nochmal und fängt dann an Brust loslassen, schreien Brust wieder haben wollen. Ich nehme Sie dann auf meinen Arm und Sie fängt an sich zu beruhigen.Dann beschäftige ich mich mit Ihr bis ich merke das Sie einschlafen will. Kurz vor dem einschlafen fängt Sie wieder an zu suchen (Brust). (1 Std rum vom beginn des Stillens,wickelns))Ich gebe Ihr halt lieber kurz die Teeflasche (Fencheltee) und Sie trinkt etwas. (Die Brust will ich Ihr nicht geben, da Sie öfters an Blähungen leidet)Stillabstand sollte ja 2 Std. sein???Nach der kleinen Meckerphase(Suchen loslassen der Teeflasche) schläft Sie dann manchmal gleich ein.Meistens trage ich Sie nochmal etwas rum bevor Sie einschläft. Verwöhnt man Sie mit dem rumtragen und warum schläft Sie so gerne an der Brust ein??Soll man Sie nach dem wickeln nochmal anlegen oder kann ich mir das sparen??Wie merkt man das Sie satt ist?
? Liebe Stephanie, ich habe den Eindruck, dass Sie leider einigen Fehlinformationen aufgesessen sind und sich deshalb das Leben schwerer machen, als es sein muss. Das Verhalten Ihres Babys ist vollkommen „normal" für das Alter Ihres Babys und es gibt hier keinen Grund, ihm Tee anzubieten oder einen Mindestabstand zwischen den Stillzeiten einzuhalten. Lassen Sie Ihr Kind einfach nach Bedarf an der Brust trinken und verzichten Sie auf Tee. Leider wird auch immer wieder und wieder verbreitet, dass ein Mindestabstand von zwei Stunden beim Stillen eingehalten werden soll, obwohl dies absoluter Blödsinn ist. Eine Kollegin von mir hat sich mit diesem Thema eingehend beschäftigt und einen Artikel dazu veröffentlicht, den ich dir an die Antwort anhängen werde. Ich denke dort finden Sie gut erklärt, was es mit diesem angeblich notwendigen Mindestabstand auf sich hat. Bauchprobleme entstehen nicht, wenn ein Kind nach Bedarf gestillt wird, sondern haben andere Ursachen, die allerdings nicht immer auf Anhieb herausgefunden werden können. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Auch wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees einmal komplett weg. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Sie verwöhnen Ihr Kind nicht, wenn Sie es herumtragen und ihm Körperkontakt geben. Zumindest nicht, wenn Sie unter „verwöhnen" verziehen verstehen. Denn: Was bedeutet „verwöhnen"? Verwöhnen heißt „jemandem etwas Gutes tun" und das ist etwas absolut Positives und nichts dagegen einzuwenden. Wenn Ihr Mann Ihnen morgens eine Tasse Tee ans Bett bringt und Sie mit einem Kuss weckt, dann verwöhnt er Sie und niemand würde sagen „das soll er aber mal fein sein lassen", sondern im Gegenteil, eine ganze Menge Frauen würden Sie um diesen Mann beneiden. Es schadet Ihrem Kind nicht, wenn Sie sein Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit erfüllen, sondern Sie legen damit den Grundstein zu einer vertrauensvollen Beziehung. Babys und Kleinkinder sollen nach Meinung vieler Menschen möglichst früh ohne Hilfe und Begleitung durch die Eltern in den Schlaf finden. Das hat dazu geführt, dass sich viele Eltern richtig ängstigen, wenn ihr Kind zum (Ein)Schlafen die Nähe und Geborgenheit der Mutter/des Vaters sucht. Dabei ist genau dies normal: Babys und Kleinkinder sind von Natur aus nicht dazu gedacht alleine (ein) zu schlafen. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Nochmals: Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Das Problem ist der „Denkfehler" vieler Menschen in unserer Gesellschaft, die erwarten, dass ein Baby ab einem bestimmten - möglichst frühen - Alter durchschlafen und alleine schlafen müsse. Babys und Kleinkinder wachen seit Urzeiten nachts immer wieder auf. Da unserer Kinder mit dem gleichen genetischen Programm auf die Welt kommen wie vor Tausenden von Jahren, verhalten sie sich auch so, wie das Babys von Anbeginn der Menschheit getan haben. Das „passt" aber nicht unbedingt in unsere Vorstellung des „modernen Menschens". Deshalb wird das Thema „Durchschlafen" für Eltern mit zu den wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft gemacht. In anderen Kulturen, in denen es als normal angesehen wird, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen, wird überhaupt nicht so ein Aufhebens um dieses Thema gemacht - und den Erwachsenen und Kindern geht es nicht schlechter als bei uns - eher im Gegenteil. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten, es wird Ihnen auch zeigen wann es satt ist und wann es Hunger hat und Sie werden im Laufe der Zeit immer besser lernen, die Signale Ihres Kindes zu deuten. LLLiebe Grüße Biggi Welter Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
Hallo Stephanie! Das mit dem Stillabstand von 2 Stunden ist absoluter Humbuck.Stille dein Kind nach Bedarf dann machst du nix falsch.Zwecks Teeflasche lasse sie bitte ganz weg Vollgestillte Babys brauchen keine zusätzliche Flüssigkeit und ich möchte auch nicht das Dein Baby eine Saugverwirrung bekommen könnte.Wäre möglich aber Biggi wird dir das noch genau erklären. Also stille sie nach Bedarf das reicht schon. Alles Gute Susann
Mitglied inaktiv
hi stephanie.... leider kann ich dir auch keinen rat geben da es mir genauso geht mit meiner kleinen... ich habe mir sagen lassen dass das mit wachstumsschüben zu tun hat (einer davon ist um die 6. lebenswoche) und dass das angeblich vorbei geht (woran ich nicht mehr glauben kann da es bei mir von der 3. bis zur 7. lebenswoche nun schon anhält) ich wünsch dir weiterhin alles gute und gib nicht auf.... stillen nach zeitplan ist absolut nicht mehr, richte dich ansonsten was die abstände angeht nach deinem kind karin mit rabea
Mitglied inaktiv
hallo! meine 5 1/2 wochen alte tochter verhält sich auch so. ich glaube, dass ist in ordnung so. ein so kleines baby kann man nicht zu fest verwöhnen, warum sollen sie nicht bekommen, was sie brauchen??? ich habe gemerkt, meine ist viel zufriedener tagsüber wenn ich sie immer und solange an die brust lasse, wie sie will. die brust ist nicht nur zum trinken da, sondern auch um das saugbedürfnis zu befriedigen. die brust ist einfach das paradies für kleine babys!
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