Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zum schlafen an der brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zum schlafen an der brust

KruseKäthe

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Hallo. Ich fang mal ganz von vorne an. Ich hatte einen ungeplanten Kaiserschnitt und keinen milcheinschuss. Ich wollte unbedingt stillen und dachte es dauert halt länger wegen dem ks und dem Eisenmangel. Nach zwei Wochen bin ich zur Stillberatung gegangen. Nach acht Wochen alle drei Stunden pumpen und anlegen und zufüttern hatte ich einfach keine Kraft mehr und hab aufgegeben (ich bin auf ca 15 ml pro Brust gekommen) in dieser Zeit hat mein Baby sich natürlich an die Brust gewöhnt. Jetzt ist er fast 6 Monate. Tagsüber will er sie eigentlich nicht mehr außer es ist irgendetwas. Aber ich bekommen ihn abends und auch mittags nur im Arm und an der Brust zum schlafen. Nachts hängt er manchmal fast 3 Stunden am Stück an mir. Wenn ich versuche mich von ihm zu entfernen wacht er auf. Ich muss also immer neben ihm liegen damit er schläft. Das mit dem Finger am Kinn hab ich versucht, interessiert ihn gar nicht. Schnuller geht auch nicht. Mein Mann hat null Verständnis dafür und meint ich soll ihn halt schreien lassen (was für mich unter keinen Umständen in frage kommt). Er möchte ihn auch gerne ins Bett bringen aber das klappt so gar nicht. Haben sie noch irgendeinen tip für mich. Mein Mann sieht mich quasi kaum noch und ich kann verstehen das er verärgert ist aber ich will unbedingt das es meinem Kind dabei gut geht. Vielen Dank und lg


Biggi Welter

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Liebe KruseKäthe, Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Was spricht denn dagegen, dass Du Dich am Abend zu Deinem Mann auf die Couch setzt und Dein Baby neben zu stillst und auf Deinem Arm schlafen lässt? So habt Ihr Zeit füreinander und Dein Kind muss nicht weinen. Dein Mann könnte sich das Baby auch ins Tragetuch nehmen und Ihr könntet einen gemeinsamen Abendspaziergang machen…? Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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