Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter 6 Monate kann sich nur an der Brust beruhigen. Sie schläft eh sehr wenig und zum Mittagsschlaf und abends klappts nur an der Brust. Mittags bekommt sie jetzt schon die 2. Woche ein Gläschen (190gr)und verlangt danach auch die Brust. Trinken aus Flasche oder Becher klappt nur in ganz kleinen Mengen. Wie soll ich mich verhalten? Ich wollte eigentlich jetzt alle 4 Wochen eine Mahlzeit komplett austauschen und dann nur noch morgens stillen (so lange es geht). Wie schaffe ich das? Grüße Andrea
Liebe Andrea, ihr Kind verhält sich genau so, wie es von einem Baby zu erwarten ist und wie es auch von der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte (AAP) und der WHO empfohlen wird: es sieht die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch. Gerade in der ersten Zeit der Beikostfütterung sollte der Begriff „BEI-Kost“ wörtlich genommen werden: es ist zusätzliche Nahrung, die nicht anstatt der Muttermilch sondern dazu gegeben wird. Das Kind bekommt altersgemäße Beikost und wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Leider ist vor allem bei uns in Deutschland die Vorstellung fest in den Köpfen verwurzelt, dass mit dem Beginn der Beikost die Muttermilch durch die feste Nahrung verdrängt werden soll. Doch wenn Sie ihr Kind wirklich satt bekommen wollten mit Beikost, dann müsste es so große Mengen essen, wie es gar nicht möglich ist. 100 ml Muttermilch haben etwa 70 kcal, 100 g Karotten haben etwa 20 kcal. Um also die gleiche Kalorienzahl wie mit 100 ml Muttermilch zu bekommen, müsste ihr Kind mehr als 400 g Karotten essen. Stellen Sie sich diese Menge einmal vor. Wie Sie weiter vor gehen, hängt davon ab, was Sie möchten. Wenn Sie sich sicher sind abstillen zu wollen, dann werden Sie nicht darum herumkommen, künstliche Säuglingsnahrung einzuführen (das muss keine Folgemilch sein, die sogenannten Säuglingsanfangsnahrungen können das ganze Flaschenalter hindurch gegeben werden). Wenn Sie weiter stillen möchten, dann machen Sie einfach mit der Beikost weiter und stillen zusätzlich. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie noch die nächsten Jahre damit verbringen müssen, ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen können. LLLiebe Grüße Biggi
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