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Schilddrüsen-Szintigramm und eine woche nicht stillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schilddrüsen-Szintigramm und eine woche nicht stillen?

Mitglied inaktiv

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liebe frau welter, meine ärztin hat viele knoten in meiner schilddrüse festgestellt. sie riet mir zu einem Schilddrüsen-Szintigramm und sagte mir auch, dass ich dann eine woche nicht stillen darf. meine tochter ist jetzt 4,5 monate und ich wollte bis zum 6 monat voll stillen. ganz abstillen möche ich nicht bzw. ich habe vor natürlich abzustillen. wenn ich eine woche nicht stillen darf, die milch abpumpen und wegkippen muss, wird meine tochter nach einer woche wieder trinken? ich habe große angst, dass sie genau das nicht mehr tun wird. das Schilddrüsen-Szintigramm möchte ich auf jeden fall erst durchführen lassen, wenn meine tochter 6 monate alt ist. ist es ratsam mumi vorher abzupumpen, damit ich meiner tochter keine pulvernahrung geben muss? für eine woche abpumpen? oh je. vielleicht haben sie einen rat. vielen dank


Biggi Welter

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Liebe Chica74, als erstes sollte abgeklärt werden, ob tatsächlich ein Szintigramm geschrieben werden muss oder ob nicht zunächst einmal eine Ultraschalluntersuchung (bei der keine radioaktiven Substanzen notwendig sind) ausreichen könnte. Ansonsten ist bei einer solchen Untersuchung mit einer radioaktiven Substanz eine Stillpause unumgänglich und woran oft nicht sofort gedacht wird es sollte auch möglichst für einige Zeit Abstand vom Kind gehalten werden, da die untersuchte Person strahlt. Die tatsächlich notwendige Zeitspanne hängt von der verwendeten Substanz ab. Ihr behandelnder Arzt soll sich schlau machen, welches für die vorgesehene Untersuchung Mittel die kürzeste Halbwertszeit hat und wie lange dann eine Stillpause mit Abpumpen und Verwerfen der Milch notwendig ist und dann sollten Sie auch darüber sprechen, wie Sie es mit Körperkontakt mit Ihrer Tochter halten sollen. Erkundigen Sie sich doch auch mal, ob die Untersuchung nicht noch eine Zeit lang hinausgeschoben werden kann oder ob nicht doch andere Alternativen zur Untersuchung bestehen. Sollte Ihr Arzt sich nicht sicher sein, kann er sich bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sollte eine Pause erforderlich werden, sollten Sie die Milch regelmäßig abpumpen und die Säuglingsmilch nicht mit der Flasche geben (um eine Saugverwirrung zu vermeiden). Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. LLLiebe Grüße und alles Gute! Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich klinke mich hier mal kurz ein, weil ich ein ähnliches Problem hatte. Wenn du im Moment keine akuten Beschwerden hast, die eine sofortige Behandlung der SD erforderlich machen, dann wäre zu überlegen, ob du nicht überhaupt bis zum Ende der Stillzeit mit dem Szintigramm warten kannst. Das habe ich nämlich gemacht. Kein Arzt kann dich zu irgendwas zwingen. Natürlich findet er es wichtig, diese Untersuchung zu machen und das ist sie sicher auch. Aber unbedingt jetzt? Viele Ärzte überlegen sich nicht, was es für eine stillende Mutter von einem so kleinen Säugling bedeutet, eine Woche nicht stillen zu dürfen, ganz zu schweigen vom Baby selber... Es gibt ja schließlich Pulvermilch, oder?


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