Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 4 Wochen alt und ich habe von anfang an gestillt und zugefüttert, da ich ihn nicht satt bekomme. Jetzt beobachte ich immer wieder, das er schlecht aus der Flasche trinkt, wobei er aber von der Brust nicht satt wird. Ich benutze Stillhütchen, da ich das von Anfang an (auch im Krankenhaus) gemacht habe, da er schlecht die Brustwarze zu fassen bekommt... Desweiteren beobachte ich das er während des Trinkens an der Flasche sehr oft einschläft und nach 5-10 min wieder wach wird, schreit und die Flasche sucht doch wenn er die dann bekommt geht das gleiche Spiel von vorne los. Vielen Dank im voraus...LG
Kristina Wrede
Liebe Steffi2809, woran merkst du, dass er nicht satt wird? Wie sieht es denn mit seiner Gewichtsentwicklung aus, was wog er bei der Geburt, was bei Entlassung aus dem Krankenhaus, was bei der folgenden U und was heute? Ich denke es ist wichtig, dass du dir Unterstützung vor Ort suchst. Eine Stillberaterin in deiner Nähe kann dich ganz gezielt und Schritt für Schritt dabei unterstützen, deine Milchmenge zu erhöhen, dein Kind von der Flasche weg zurück zur Brust zu führen, und auch ohne Stillhütchen (die oft sowieso nicht erforderlich gewesen wären) klar zu kommen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du jemanden erreicht hast, hier schon mal das Wichtigste in Kürze: Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Um auch ohne Stillhütchen klar zu kommen hat es sich bewährt, das Stillhütchen schnell wegzuziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zunächst also mit dem Stillhütchen. Nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, die Milch also stärker fließt und das Baby regelmäßiger schluckt, wird das Stillhütchen schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner hat bei der Geburt 3.755 g gewogen und bei der Entlassung 3.498 g. Bei der U3 lag er bei 4.380 und heute (wurde gestern gewogen) bei 4.620, also zunehmen tut er ganz gut. Das Problem ist nur, das ich ihn nach dem stillen nicht ruhig bekomme und somit er auch nicht einschläft bis er noch die Flasche bekommt. Da ich mir selber stress mache und auch stress habe (privat) hab ich das Gefühl das ich kaum noch Milch habe, denn wenn ich ihn anlege, saugt er, merkt aber es kommt nichts und es gibt tage da kann ich nur 2 mal stillen, den rest muss er mit der flasche bekommen. Dazu kommt, dass ich ziemliche schmerzen habe beim stillen (linke seite brustwarze) wenn er saugt. Und ich denke mal das bekommt er auch mit, weil es doch ziemlich doll ist und das trotz stillhütchen. Eigentlich bin ich für das stillen aber dadurch das so viele negative faktoren hier mit rein spielen, erwäge ich aufzuhören, da ich dann denke ich auch mal ruhiger werde da mich das stillen ehrlich gesagt überfordert und ich mich auch nicht fertig mache zwecks seinem trinken, weil so weiß ich was und wieviel er trinkt am tag mit der Flasche, da hab ich das besser im Überblick. Denn ich habe angst das ich ihm zu viel gebe, weil er schon so viel zugenommen hat. Er kann ja trinken was er will und soviel er will (er bekommt aufgrund von starken blähungen die ihn quälten NESTLE BEBA SENSITIVE SPEZIALNAHRUNG) und es geht auch damit ganz gut.... Ich mach mir selbst den stress mit dem stillen, weil ich denke die Muttermilch ist einfach das beste aber wenn ich schmerzen dabei hab und kaum noch was kommt, es mir unangenehm ist, ich habe angst als rabenmutter dazu stehen nur weil mir das stillen einfach nicht liegt.... Vielen Dank für deine Antwort, LG
Liebe Steffi2809, kein Mensch hat das Recht, dich als Rabenmutter (weißt Du, dass Rabenmütter besonders liebevolle und um ihre Kinder besorgte Mütter sind? Von daher ist der "Titel" Rabenmutter eigentlich eine Auszeichnung: )) zu bezeichnen und wenn es für dich der bessere Weg ist, abzustillen, dann solltest Du das auch ohne schlechtes Gewissen tun. Vielleicht findest Du einige Momente für dich, kannst Du dir überlegen, was DU wirklich willst. Wenn Du zu dem Schluss kommst, dass das baldige Abstillen dein Weg ist, dann gehe diesen Weg. Wenn Du denkst, dass Du gerne weiterstillen möchtest und deinem Kind die Zeit, die es braucht geben willst, dann suche dir kompetente Hilfe vor Ort. Falls Du zu dem Schluss kommst, dass Du abstillen willst, dann versuche dir und deinem Kind dabei soviel Zeit zu lassen wie ihr nur könnt und mache dir selbst keine Vorwürfe und kein schlechtes Gewissen (und lass auch nicht zu, dass andere dies tun!!). Steh zu deiner Entscheidung. Dein Kind braucht die Gewissheit, dass Du dir sicher bist, das Richtige zu tun. Deine Zweifel werden es beunruhigen, deine Bestimmtheit in der Entscheidung wird ihm Halt geben. Lass deine Gefühle der Trauer zu, aber bleibe nicht dort stehen. Du hast viele Möglichkeiten, deinem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Du nicht mehr stillst. Nicht nur stillende Mütter sind gute Mütter. Du kannst dann versuchen, dein Kind mit der Flasche in deinem Arm, nahe an deiner Brust zu füttern. Vielleicht sogar manchmal mit entblößtem Oberkörper, so dass dein Baby dich fühlen und riechen kann. Denke daran auch beim Flaschegeben die Seite zu wechseln, denn das unterstützt die Entwicklung der Augenkoordination. Trage dein Baby, bade mit ihm zusammen, lass es in deiner Nähe schlafen, so dass es weiterhin deine Nähe spüren kann. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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