Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein kleiner Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wurde voll gestillt. Da ich seit 4 Monaten wieder arbeite, bekommt er an zwei Tagen die Woche am Tag abgepumpte Milch. Ich nutze das Avent-System und wir sind bisher gut klargekommen mit dem Wechsel von Flasche zu Brust. Seit letzter Woche haben wir mit Zufüttern angefangen, löffelweise Karotte- Ben hat prompt einen Magen-Darminfekt mit Durchfällen entwickelt und zeitweise die Brust verweigert, die Flasche mit abgepumpter Milch aber akzeptiert.Da er sehr viel geweint hat und unruhig war, haben wir ihm den Schnuller gegeben- zeitweise hat er mit Schnuller im Mund geschlafen. Nun haben wir den Salat: Ben verweigert nun die Brust, macht sich steif und biegt sich zu einem C wenn ich ihn anlege. Pumpe ab und gebe ihm daher die Flasche. Auch mit viel Geduld und unterschiedlichen Stillhaltungen (Football...) klappt es nicht. Er schreit und weint. War mit ihm beim Arzt, der hält ihn gesundheitlich für völlig o.K., es sei halt nur ein normaler Magendarminfekt. Hast Du einen Tipp für mich??? Vielen Dank und herzliche Grüße von Inge
? Liebe Inge, es ist zwar selten, aber es kommt vor, dass ein Kind auch in diesem Alter noch eine Saugverwirrung entwickelt. Allerdings halte ich bei euch auch die Möglichkeit eines Stillstreiks für gegeben. Du kannst versuchen Deinen Sohn anzulegen, wenn er schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn er wach ist, dränge ihn aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass er wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Sohn zu widmen. Wenn Du ihn viel im Arm hast, zärtlich streichelst und er Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt er sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Dazu wickelst du Deinen Sohn gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann er den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du Deinen Sohn auf diese Weise eingepackt hast, sieht er wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Bei einem Stillstreik haben sich auch die folgenden Maßnahmen bewährt: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Nutze auch das Saugbedürfnis deines Kindes aus. Wenn Du ihm die abgepumpte Milch statt mit der Flasche mit einem Becher anbietest und den Schnuller weglässt, kann dies dazu helfen, dass er die Brust wieder besser annimmt. Lass dir am besten von einer Kollegin in deiner Nähe zeigen, wie das Becherfüttern funktioniert. Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben und wünsche dir bald wieder eine problemlose Stillzeit und deinem Sohn eine möglichst rasche Besserung. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort :o) Da sind ja viele Möglichkeiten. Habe mich sehr gefreut und werde es mit dem Becherfüttern versuchen. Viele Grüße von Inge und Ben
Mitglied inaktiv
Liebe Inge, hab von Deinem Problem gelesen und ich kenne das so gut.... scheint mir auch ein Stilltreik zu sein. Die Tipps von Biggi helfen wirklich, wir haben alle Sauger weggelassen (ein zweimal waren wir schwach und haben den Schnuller gegeben: sofort hat sich das Trinkverhalten unserer Tochter verschlechtert) und ich habe im Umhergehen gestillt und die KLeine immer schwupp angelegt, wenn sie am Aufwachen war. Das hilft. Am meisten hilft Geduld und der Gedanke: das geht vorbei! glaub mir... wir haben es auch geschafft, mit konsequentem Verzicht auf Fläschchen (mir war der Gedanke, dass sich das Kind zur Flasche hin abstillt, irgendwie ziemlich unerträglich....) und Schnuller. Das klappt.... wenngleich nicht auf anhieb, aber es ist es wert! aufbauende Grüße von Doro
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