Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich war gerade mit dem Abstillen fertig und meine Tochter schlief das erstemal durch, da kam die nächste. Erschöpfung pur, mein Kreislauf kollabiert manchmal. Deshalb meine Frage. Ich habe den Zeitpunkt mit dem Schnuller verpasst(Zungenstreckreflex),meine zweite ist 14 Wochen und hat ein enormes Saugbedürfnis, sie ist bereits knapp 7kg(meine andere war mit 20 Monaten 10kg-zwei Extreme)spuckt die Milch aus, wenn ich sie zum Beruhigen anlegen will und krampft teilweise. Neurologisch ist sie sehr empfindlich, an den Händen saugen reicht ihr offensichtlich nicht. Ball hüpfen, tragen etc. alles noch frisch in Erinnerung reichen nicht, ausserdem vernachlässige ich meine andere und ich beginne mich im Ton zu vergreifen, wenn meine erste, überaus verständnisvolle Tochter mal leicht bockt, da das Geschrei meiner zweiten an den blanken Nerven kratzt. Wortwörtlich habe mir aufgrund permanenter Erschöpfung einige chronische Krankheiten geholt. Wie also kann ich ihr den Schnuller geben. Meine erste nimmt keinen, aber ein zweitesmal halte ich es nicht durch. Wie bekomme ich sie ca. 20.00 Uhr ins Bett, da sie nach einem Rhythmusprotokoll ständig einen anderen Schlaf und Wachrhythmus hat. Ich weiss also nicht, wieviel Schlaf sie braucht, um ein wenig Struktur in den Tag zu bekommen. Vielen Dank und liebe Grüsse, Emilia
? Liebe Emilia, ich verstehe, dass Du erschöpft bist und nach einem Weg suchst, der dir Entlastung bringt, doch es ist sehr fraglich, ob dir dies mit dem Schnuller gelingt. Es liegt auch nicht am Alter des Kindes, ob es einen Schnuller annimmt oder nicht. Der von dir erwähnte Zungenstreckreflex besteht von Geburt an und entwickelt sich nicht erst ab einem bestimmten Alter. Deshalb schieben auch alle Babys den Schnuller zunächst aus dem Mund (und darum gibt es ja auch in vielen Babyratgebern den Tipp, dem Baby den Schnuller so lange im Mund festzuhalten oder ihn festzubinden, bis das Kind ihn nicht mehr ausspuckt). Du schreibst, dass deine Tochter neurologisch empfindlich ist. Das wäre ein Punkt, der gegen den Einsatz des Schnullers spricht, wenn Du weiter stillen magst, denn gerade dann könnte der Schnuller sehr rasch zu Stillproblemen (Saugverwirrung) führen. Es ist auch einfach eine Tatsache, dass es Kind gibt, die niemals einen Schnuller oder künstlichen Sauger in Ihrem Mund dulden werden, gleich, was Du als Mutter versuchst. Vielleicht versuchst Du einmal einen anderen Ansatz. Wie reagiert dein Baby auf Körperkontakt? Wird es gerne getragen? Genießt es, das Umhülltsein? Dann wäre ein Tragetuch ein guter Weg, deiner kleinen Tochter Nähe, Geborgenheit und Sicherheit zu geben und gleichzeitig mindestens eine Hand für dein größeres Kind frei zu haben. Sie könnte auch im Tragetuch schlafen, wenn sie es braucht und wach sein, wenn sie an eurem Alltag teilnehmen will. Schaukeln ist etwas, was viele Babys sehr genießen und was zudem die Entwicklung fördert. Dafür ist eine (Baby)Hängematte sehr gut geeignet. Die Babyhängematte kann zudem auch von jemandem anderen als nur dir angestoßen werden. (Auch im Tuch tragen kann der Vater oder eine andere liebe Person). Falls Du gerne liest und zum Lesen kommst, kann ich dir zu diesem Thema wärmsten das Buch „Bausteine der kindlichen Entwicklung" von Jean Ayres empfehlen. Auch deine Große wird das Schaukeln sehr genießen und davon profitieren. Versuche einen einigermaßen stabilen Tagesablauf zu finden, doch nicht dogmatisch an diesem „Stundenplan" zu hängen. Wir alle sind Menschen und Menschen haben immer wieder von Stundenplan abweichende Bedürfnisse. Es ist nicht sinnvoll absolut fixiert auf ein bestimmtes Tagesprotokoll zu sein, Flexibilität ist notwendig. Kinder haben auch kein stets konstant gleichbleibendes Schlafbedürfnis. Hier noch ein paar Tipps, die dir vielleicht weiterhelfen, mehr Zeit für dich zu finden: • nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinen Kindern (oder nur dem Baby) zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder dich mit dem größerem Kind beschäftigen oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch deine beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Ich hoffe, es war bei den Tipps etwas dabei, was dir hilft. LLLiebe Grüße Biggi
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